Ähnlichkeiten zwischen Löten und Schweißen
Beides, sowohl das Löten als auch das Schweißen, dienen dazu, Metalle miteinander zu verbinden. Beim Löten bezieht man sich dabei auf das sogenannte „Hartlöten“. Hartlöten findet immer in einem Temperaturbereich von mindestens 450 °C statt, meist höher, das Weichlöten dagegen in Temperaturbereichen von rund 180 °C bis 250 °C.
In beiden Fällen entsteht eine sogenannte „stoffschlüssige“ Verbindung, die auch leitend ist. Die beiden Werkstoffe werden fest miteinander verbunden. Die große Ähnlichkeit beider Verfahren kann man beispielsweise beim sogenannten Flammlöten sehen.
Unterschiede
Zusätzliches Material und Temperaturbereich
Schweißen
Beim Schweißen werden beide Werkstückenden so weit erwärmt, dass sie anfangen zu schmelzen. Die sogenannte „Solidus-Temperatur“ (Temperatur, unterhalb derer ein metallisches Gefüge fest und stabil ist) wird dabei überschritten.
Ein zusätzliches schmelzendes Material (den sogenannten Schweißdraht oder die Schweißelektrode) fügt man zusätzlich ein, um die Verbindung zu verbessern (nicht um sie überhaupt herzustellen!)
Hartlöten
Beim Hartlöten stellt dagegen das Lot die eigentliche Verbindung her. Die Werkstücke werden nicht so weit erwärmt, dass die Solidus-Temperatur überschritten wird, sondern nur so weit, dass sich das verwendete Lot verflüssigt.
Für jedes Metall und jede Legierung müssen passende Lote und Flussmittel (hier am Beispiel von Messing zu sehen) verwendet werden.
Beim Löten stellt also das Lot die Brücke zwischen den beiden Metallstücken dar, während beim Schweißen das Metall direkt miteinander verbunden wird.
Anwendbarkeit
Verschweißen kann man nur gleiche Werkstoffe miteinander. Möchte man unterschiedliche Metalle miteinander verbinden, muss man immer löten. Da das Lot die Brücke zwischen den beiden Metallen herstellt, kann man das Löten auch für Legierungen verwenden, die unterschiedlich sind (allerdings müssen beide Teile Metalle sein).
Unterschiede in der Haltbarkeit
Schweißnähte können wegen der hohen Temperaturen durchaus Probleme machen – etwa Verwerfungen oder Verziehungen. Auch die lokale Härte des Metalls kann sich durch eine Umwandlung des Gefüges an der Schweißstelle verändern. Das gilt insbesondere bei Werkstücken geringer Dicke.
Hartlöten stellt eine durchaus sehr stabile Verbindung her, die sich in vielen Fällen in Sachen Haltbarkeit durchaus mit Schweißnähten messen kann, wenn sie richtig ausgeführt wird (besonders beim Spaltlöten). Im industriellen Bereich ist Löten oft kostengünstiger und deutlich weniger aufwändig als Schweißen.