Arten von Lötkolben
Zunächst muss man einmal zwischen verschiedenen Arten von Lötkolben unterscheiden:
- die Lötpistole
- der einfache, ungeregelte Lötkolben
- Lötnadeln
- temperaturgesteuerte Lötstationen
Alle Lötkolben, die hier beschrieben werden, sind nur für das Weichlöten geeignet, nicht aber für das Hartlöten. Fremdbeheizte Gas-Lötkolben werden hier ebenfalls nicht berücksichtigt.
Lötpistole
Die Lötpistole ist ein klassisches Heimwerker-Werkzeug. Sie funktioniert anders als ein elektrischer Lötkolben. Hier fließt Strom durch die Spitze, die eine Art Heizwendel darstellt.
Innerhalb weniger Sekunden heizt sich die Spitze aufgrund des elektrischen Widerstands auf und dient als Lötspitze. Um das Aufheizen noch zusätzlich zu beschleunigen, werden hier hohe Ströme bei niedrigen Spannungen verwendet, im Gerät ist deshalb zur Erzeugung eines solchen Stroms ein passender Transformator verbaut.
Elektrische Lötkolben und Lötnadeln
Beim elektrischen Lötkolben wird die Lötspitze (meist aus Kupfer) entweder von innen her oder von außen her beheizt. Das Heizelement befindet sich beim klassischen Lötkolben meist im Bereich des Kopfes. Ansonsten sind nur noch die Spitze (meist auswechselbar) und ein Griff erforderlich.
Bei einer temperaturgeregelten Lötstation sich in unmittelbarer Nähe zur Spitze noch ein Temperatursensor. Er misst die vorhandene Temperatur an der Spitze und meldet sie zur Lötstation zurück, die dann entsprechend nachregelt.
Die Temperaturstabilisierung beim ungeregelten Lötkolben („Magnastat“) kann entweder über eine einfache Heizwendel oder über einen elektromechanische Temperaturregelung erfolgen. Die Heizwendel als Temperatursensor findet auch tatden temperaturgeregelten Kolben von Lötstationen Verwendung.
Lötnadeln
Lötnadeln funktionieren vom Prinzip her gleich wie der klassische elektrische Lötkolben, sie sind nur wesentlich kleiner und dünner. Lötnadeln verwendet man vor allem für das Löten von sehr kleinen Bauteilen, sehr feinen Drähten und für Reparaturarbeiten.
Lötspitzen
Ein sehr wesentlicher Bestandteil des Lötkolbens ist die Spitze. In der Regel sind Lötspitzen aus Kupfer gefertigt, weil dieses Metall eine besonders gute Wärmeleitfähigkeit garantiert.
Kupferspitzen setzen sehr bald Zunder an, und müssen daher immer gesäubert und mit einer Feile nachbearbeitet werden. Das kann man sich mit sogenannten „Dauerlötspitzen“ ersparen. Sie sind mit einer Beschichtung versehen, die nicht mehr nachbearbeitet werden muss (und auch nicht darf).