Verwendungsmöglichkeiten
Grundsätzlich können Sie kaum einen professionellen Lötkolben selber bauen – sondern immer nur eine Behelfslösung. Für viele Zwecke sind solche Behelfslösungen aber durchaus ausreichend.
Was Sie damit sicher nicht löten können, sind
- sehr kleine und schmale Drähte
- empfindliche Materialien
- elektronische Bauteile
Hierfür brauchen Sie unbedingt einen professionellen Lötkolben.
Einfacher Behelfslötkolben – Schritt für Schritt erklärt
- Kupferdraht (mindestens 1 mm stark)
- handelsübliches Gas-Feuerzeug
- Klebeband
- Stab oder Stift (ungefähr bleistiftdick)
- Zange
1. Draht vorbereiten
Schneiden Sie vom Kupferdraht rund 10 cm ab. Dafür können Sie eine passende Zange oder einen Seitenschneider verwenden. Legen Sie den Draht nun an den Stab oder Stift und wickeln Sie die Mitte des Drahts vier mal um den Stift herum, so dass eine Spirale entsteht. Ziehen Sie den Stift aus der Spirale.
2. Spitze formen
Verwenden Sie die Zange, um aus der oberen geraden Seite des Drahts eine kleine Spitze zu formen. Dafür brauchen Sie nur das obere Ende des Drahts zu einer Schlaufe zurückbiegen.
3. Draht befestigen
Fixieren Sie nun den Draht so am Feuerzeug, dass die Spirale direkt über der Flammenöffnung zu liegen kommt. Das untere Ende des Drahts fixieren Sie am besten mit Klebeband, das Sie um das Feuerzeug herumwickeln.
4. Fertigstellen
Wickeln Sie als Hitzeschutz noch mehrere Lagen Klebeband um das Feuerzeug (rund 10 Schichten sollten ausreichen). Achten Sie dabei darauf, dass Sie den den Metallteil, der beim Betrieb des Feuerzeugs heiß wird, unbedingt aussparen.
5. Testlauf
Aktivieren Sie das Feuerzeug und lassen Sie den Draht heiß werden. Messen Sie die Zeit, bis der Draht heiß genug ist, um Lötzinn zu schmelzen. So wissen Sie später, wie lange Sie „vorglühen“ müssen, bis Ihr Behelfs-Lötkolben betriebsbereit ist.