Loggia und Statik
Eine klassische Loggia ist ein Säulengang im Obergeschoss eines Gebäudes, der von den Innenräumen durch eine Mauer abgetrennt ist. Wird eine solche Lösung bereits bei der Planung des Hauses berücksichtigt, ist sie durchaus umsetzbar.
Nachträglich würde der Einbau einer solchen Loggia – wegen der massiven Eingriffe in die (meist) tragenden Außenwände enorme statische Probleme mit sich bringen. Außenwände erfüllen ihre Tragfunktion nur, wenn Sie nicht durchbrochen werden. Eine Durchbrechung auf so großer Fläche würde statisch kaum machbar sein.
Zusätzliche Abstützungen wären sehr aufwändig zu planen und bei vielen Gebäuden wohl unrealisierbar. Es bietet sich jedoch eine andere Möglichkeit an.
Verglaste Loggia
Wenn die Frontseite mit ausreichend Fenstern (Klapp- oder Schiebemechanismus) durchsetzt wird, entsteht ein sehr lichter, heller Innenbereich. Dieser kann durch eine zusätzlich eingefügte Zwischenwand von den übrigen Wohnräumen abgetrennt und mit Türen zugänglich gemacht werden.
Der nachträgliche Einbau mehrerer Fenster ist statisch sicherlich weniger problematisch, vor allem wenn die Loggia sich nicht über die gesamte Gebäudefront erstrecken soll. Schiebefenster bieten die Möglichkeit, den Bereich im Sommer ohne Raumverlust fast vollständig zu öffnen und so eine „Balkonatmosphäre“ herzustellen.
Bei Regen und kühleren Temperaturen kann der Bereich immer noch als geschützter und geheizter „Wintergarten im Haus“ genutzt werden und bietet somit sogar Möglichkeiten als die klassische Loggia, wie man sie von alten Gebäuden kennt.
Zudem bieten sich ausreichende Möglichkeiten für Sonnen- und Wärmeschutz so wie für eine entsprechend höhere Einbruchssicherheit im Vergleich zu Balkonen oder klassischen Loggien.