Loggiaboden als Warmdach
Da eine Loggia immer über beheizten Gebäudeteilen errichtet wird, und diese nach oben abschließt, dabei selbst aber unbeheizt ist, stellt die Loggia technisch gesehen ein Dach dar.
Anders als beim Balkon, wo die Bodenfläche nach oben und nach unten hin Außenluftkontakt hat, besteht dieser Außenluftkontakt bei der Loggia nur nach obenhin. Im Gegenzug ist sie vor Witterungseinflüssen und Regenwasser aber wiederum etwas besser geschützt als der klassische Balkon,
Für die Loggia gelten technisch gesehen damit die Flachdachrichtlinien. Es handelt sich nach den Definitionen für Flachdächer um ein „begehbares Warmdach“. Alle baulichen Richtlinien für begehbare Warmdächer und für die Flachdachabdichtung müssen daher zwingend eingehalten werden. Dazu gehören auch die Entwässerungsrichtlinien.
Gefälle
Es muss zur Entwässerung auf jeden Fall ein ausreichendes Gefälle angelegt werden, das genügt, um die Oberseite des Loggia-Bodens in ausreichendem Maß zu entwässern. Wie hoch das Gefälle mindestens sein muss, richtet sich nach den örtlichen und baulichen Gegebenheiten und den auftretenden Niederschlagsmengen. In manchen Fällen wird es nötig sein, die Mindestwerte für Gefälle entsprechend zu überschreiten, um eine ausreichende Entwässerung sicherzustellen.
Über der Gefälledämmung muss in diesem Fall noch eine zusätzliche („untere“) Entwässerungsschicht liegen. Eine Drainmatte auf einer Trennlage kann eine solche Schicht beispielsweise darstellen.
Balkonentwässerung
Unabhängig vom unterschiedlichen Aufbau des Bodens und den unterschiedlichen Voraussetzungen kann man bei der Loggia durchaus auch auf klassische Entwässerungssysteme für den Balkon zurückgreifen. In einigen Fällen bietet es sich an, solche System mit einzubauen. In anderen Fällen wird man eher auf die klassischen Systeme zur Flachdachentwässerung zurückgreifen.