Wie hilft Lüften gegen Feuchtigkeit?
In Wohnräumen entsteht immer Feuchtigkeit: durchs Kochen, Duschen, Schwitzen und Wäschetrocknen oder auch durch regennasse Klamotten, mit denen man von draußen hereinkommt. Auch durchfeuchtete Wände können Feuchtigkeit in die Räume abgeben. Lüften sorgt dafür, dass ein Luftaustausch stattfindet. Durch das Auswechseln der Luft kann darin gelöste Feuchtigkeit aus dem Raum heraustransportiert werden und frische, trockenere Luft einströmen. Damit Feuchtigkeit mit der Luft abgeführt wird, ist es freilich notwendig, dass sie darin als Wasserdampf gelöst ist.
Welche physikalischen Voraussetzungen sind nötig?
Angesichts dessen, dass das Lüften nur in der Luft gelöste Feuchtigkeit abtransportiert, hilft es, wenn die Raumlufttemperatur eher hoch ist. Denn wärmere Luft nimmt bekanntlich mehr Feuchtigkeit auf als kalte. Die Heizung aufzudrehen kann allerdings auch einen nachteiligen Effekt auf die Feuchtigkeitsreduktion haben: und zwar bei fehlender Dämmung. In dem Fall entsteht leicht ein großes Temperaturgefälle zwischen warmer Raumluft und kühlen Wänden, an denen die Feuchtigkeit dann kondensiert und nicht mehr von einem Luftstrom davongetragen werden kann.
Wie lüftet man besonders effektiv?
Beim Lüften selbst sollte man folgende Dinge beherzigen:
- morgens und abends eine Routinelüftung
- grundsätzlich stoßlüften statt dauerlüften
- für Durchzug sorgen
Morgens und abends ist die Außenluft besonders frisch, sauerstoffreich und vor allem im Sommer auch trockener als tagsüber. Deshalb sollten Sie es sich zur Gewohnheit machen, nach dem Aufstehen und vor dem Zubettgehen jeweils einmal gründlich zu lüften – also je nach Außentemperatur 10-20 Minuten. Grundsätzlich ist es für kräftigen Luftaustausch sinnvoller, das Fenster für kurze Zeit sperrangelweit zu öffnen anstatt es den ganzen Tag auf Kippstellung zu lassen.
Wie sorgt man gezielt für Feuchtigkeitsabtransport?
Beim Lüften sollten Sie immer für Durchzug sorgen. Durch geschickte Lageausnutzung von Fenstern und Türen können Sie kontrollierte Luftströme erzeugen und so für wirkungsvollen Feuchtigkeitsabtransport sorgen. Ideal ist es, wenn es im Raum zwei gegenüberliegende Fenster gibt, die Sie gleichzeitig öffnen können. Oft liegt aber auch die Zimmer-Innentür gegenüber eines Fensters. Wenn Sie die simultan mit dem Fenster öffnen, öffnen Sie am besten -falls vorhanden – auch ein Fenster im angrenzenden Raum oder Flur.
Zu welchen Zeitpunkten lüftet man am besten?
Wie schon erwähnt, versorgt man einen Raum am besten morgens und abends routinemäßig mit Frischluft von draußen. Zusätzlich sollte man immer bei Bedarf stoßlüften: also immer nach besonders dampfingen Aktionen wie dem Kochen, längerem Duschen, einer Badesession oder dem Wäschetrocknen. Hier genügt meist eine Stoßlüftung von 5 bis 10 Minuten Dauer. Für die langfristige Schimmelvorbeugung ist das längere morgendliche und abendliche Lüften da.