Wie lässt sich die Luftfeuchtigkeit erhöhen?
1. Elektronischer Luftbefeuchter: Automatische Luftbefeuchtung mit technischen Funktionen
2. Manueller Luftbefeuchter: Luftbefeuchter, Zimmerpflanzen, Zimmerbrunnen und Co.
Welche Möglichkeiten gibt es?
1. Luftfeuchtigkeit mit einem elektronischen Luftbefeuchter erhöhen
Wer sich eine konstant gute Luftfeuchtigkeit wünscht, kann auf elektrische Luftbefeuchter zurückgreifen. Diese Geräte werden in diversen Größen und Farben angeboten, sodass sie ideal auf den Raum angepasst werden können. Sie befeuchten die Luft in voreingestellten Intervallen und stoßen Wasserdampf oder feinen Nebel aus. Dafür müssen sie lediglich regelmäßig befüllt werden – und trockenen Schleimhäuten durch Heizungsluft wird besonders effektiv entgegengewirkt.
Die meisten Modelle besitzen mehrere Einstellstufen und halten mit richtigen Pflege sehr lange. Allerdings sind sie nur bedingt für Haushalte mit kleinen Kindern und Haustieren geeignet. Hinzu kommt, dass Strom benötigt wird und dass eine zu feuchte Raumluft – samt Schimmelrisiko – schnell erreicht werden kann. Prüfen Sie den Wert am besten mit einem Hygrometer.
2. Luftfeuchtigkeit mit einem manuellen Luftbefeuchter erhöhen
Dem gegenüber stehen viele manuelle Möglichkeiten der Luftbefeuchtung. Dazu gehören vor allem Luftbefeuchter für Heizkörper und Diffusoren, die über eine geringe Wasserkapazität verfügen und kontrolliert austrocknen. Die Effektivität hängt bei Heizkörper-Luftbefeuchtern direkt von Ihrem Heizverhalten ab, sodass in stark geheizten Räumen entsprechend mehr Wasser verdunsten kann.
Zu den manuellen Luftbefeuchtern zählen außerdem Zimmerbrunnen und Zimmerpflanzen. Diese beiden Varianten erhöhen nicht nur die Luftfeuchtigkeit um bis zu 5%, sondern verbessern auch das Raumklima. Achten Sie zusätzlich darauf, mehrmals am Tag zu lüften und die Badezimmertür nach dem Duschen offen zu halten – dadurch wird die Luftfeuchtigkeit ebenfalls erhöht. Eine weitere sinnvolle Möglichkeit ist das Trocknen von Wäsche im betroffenen Raum.
Produktempfehlungen
Luftbefeuchter für Heizkörper
Die meisten Luftbefeuchter für Heizkörper werden aus Keramik gefertigt und können mit kleinen Haken direkt an der Heizung befestigt werden. Sie kommen in Sets, sodass Sie beim Kauf auf die Anzahl der Befeuchter schauen sollten. Zusätzlich werden diverse Designs und Farben angeboten, sodass Sie diese kleinen Behälter auf das Design Ihres Raumes anpassen können. Die manuellen Luftbefeuchter werden einfach mit Wasser befüllt.
Diffusor
Eine weitere gute Variante stellen Diffusoren dar, die mit Wasser und ätherischen Ölen befüllt werden können. Sie verbessern nicht nur die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen, sondern sorgen auch für einen angenehmen Duft und für ein verbessertes Raumklima. Entscheiden Sie sich am besten für einen elektrischen Diffusor mit Aromavernebler und mehreren Modi. Auch eine automatische Abschaltung ist praktisch.
Elektrischer Luftbefeuchter
Die Auswahl bei den elektrischer Luftbefeuchtern ist groß, sodass Sie sich beim Kauf auf einige wichtige Kriterien fokussieren sollten. Dazu zählen etwa die Größe des Wassertanks, das Design, die verschiedenen Einstellmöglichkeiten und die Steuerung. Viele hochwertige Modelle können inzwischen ganz einfach per App eingestellt werden. Ebenfalls sinnvoll sind ein leiser Nachtmodus für Schlafzimmer und ein stromsparender Antrieb.
Hygrometer
Damit Sie die Luftfeuchtigkeit dauerhaft im Blick behalten können, lohnt sich außerdem die Anschaffung eines Hygrometers. Diese kompakten Geräte messen neben der Luftfeuchtigkeit auch die Raumtemperatur und – je nach Modell und Hersteller – den CO2-Gehalt und etwaige Schadstoffe in der Luft. Hygrometer werden zumeist mit Batterien betrieben und können unauffällig im Raum platziert werden.
Anleitung: Luftfeuchtigkeit in 2 Schritten erhöhen
Wie wird die Luftfeuchtigkeit erhöht?
1. Messen Sie die derzeitige Luftfeuchtigkeit, um den Abstand zum empfohlenen Wert herauszufinden
2. Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit manuell mit Luftbefeuchtern, Zimmerpflanzen, Zimmerbrunnen oder feuchter Wäsche
- Zimmerpflanzen
- feuchte Wäsche
- Luftbefeuchter für die Heizung
- Zimmerbrunnen
- Hygrometer
- evtl. Diffusor
- evtl. Sprühflasche
1. Luftfeuchtigkeit messen
In einem ersten Schritt sollten Sie die bestehende Luftfeuchtigkeit messen. Der ideale Wert hängt mit der Raumtemperatur zusammen und sollte an den Verwendungszweck des Raumes angepasst werden. Orientieren Sie sich dabei am besten an diesen Richtwerten:
Raum | Ideale Temperatur | Ideale Luftfeuchtigkeit |
---|---|---|
Schlafzimmer | ca. 16 bis 18°C | 40 bis 60% |
Kinderzimmer | ca. 20 bis 22°C | 40 bis 60% |
Wohnzimmer | ca. 20°C | 40 bis 60% |
Arbeitszimmer | ca. 18 bis 20°C | 40 bis 60% |
Küche | ca. 18°C | 50 bis 60% |
Badezimmer | ca. 20 bis 22°C | 50 bis 70% |
Keller | ca. 10 bis 15°C | 50 bis 65% |
2. Luftfeuchtigkeit manuell erhöhen
Sollte die Luftfeuchtigkeit unterhalb der obigen Werte liegen, lässt sie sich schnell und kostengünstig manuell erhöhen. Prüfen Sie die Raumfeuchte am besten laufend mit einem Hygrometer, sodass Sie Ihre Maßnahmen anpassen können. Als manuelle Möglichkeiten bieten sich insbesondere die folgenden Vorgehensweisen an:
Luftbefeuchter für die Heizung. Luftbefeuchter für Heizkörper bestehen zumeist aus einer Keramikform, in die Wasser eingefüllt werden kann. Mithilfe eines Hakens wird dieser manuelle Diffusor dann direkt an der Heizung aufgehängt. Wichtig ist, das Wasser regelmäßig auszuwechseln – ansonsten können sich schnell Bakterien sammeln, die das Raumklima negativ beeinflussen und für Erkrankungen sorgen könnten.
Zimmerpflanzen. Zimmerpflanzen sehen nicht nur gut aus, sondern können auch die Luftfeuchtigkeit um bis zu 5% erhöhen. Hinzu kommt, dass diese pflanzlichen Mitbewohner Schadstoffe binden und die Qualität der Raumluft entscheidend verbessern. Das ist tatsächlich spürbar. Am besten eignen sich Grünpflanzen mit großen Blättern. Dazu gehören beispielsweise Zimmerlinde, Zyperngras, Birkenfeige und Drachenbaum. CAM-Pflanzen (wie Aloe Vera und Bogenhanf) binden zusätzlich große Mengen CO2.
Zimmerbrunnen. Eine weitere gute Option stellen Zimmerbrunnen dar. Diese können ebenfalls mehrere Anwendungszwecke abdecken, da sie sich zum Beispiel auch als Trinkschalen für Haustiere eignen. Die Luftfeuchtigkeit wird auf natürliche Art und Weise erhöht – und gleichzeitig wird das Zimmer mit einer schönen Raumdekoration ausgestattet. Das ständige Plätschern wird entspannend und beruhigend.
Lüften. Richtiges Lüften hilft ebenfalls gegen zu trockene Raumluft, weshalb Sie auf gekippte Fenster verzichten und stattdessen auf ein regelmäßiges Stoßlüften setzen sollten. Öffnen Sie alle Fenster im Raum zwischen zwei- und viermal am Tag und lassen Sie diese für einige Minuten offen stehen. Etwaige Zimmerpflanzen sollten an kalten Tagen geschützt stehen, um nicht unter der frostigen Luft zu leiden.
Wäsche im Zimmer trocknen. Auch nasse Wäsche kann die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Trocknen Sie die Wäsche daher (am besten über Nacht) im entsprechenden Raum. Achten Sie darauf, dass die Raumtemperatur ausreichend hoch ist. Obwohl diese Möglichkeit kurzfristig gute Ergebnisse fördert, stellt sie keine dauerhafte Lösung dar.
Mögliche Probleme & Lösungen
Das ideale Raumklima ergibt sich aus einer passenden Zimmertemperatur und einer konstanten Luftfeuchtigkeit. Daher sollten Sie beim Erhöhen dieses Wertes immer darauf achten, dass das Raumklima stabil gehalten wird. Wer auf ein Lüften verzichtet oder die Feuchtigkeit zu stark erhöht, kann eine Schimmelbildung begünstigen – das gilt insbesondere bei stark abweichenden Verdunstungen zwischen unterschiedlichen Zimmern im Haus.
FAQ
Gibt es einen Unterschied zwischen optimaler Luftfeuchtigkeit im Winter und im Sommer?
Sowohl im Winter als auch im Sommer sollte die optimale Luftfeuchtigkeit – je nach Raum – zwischen 40% und 70% liegen. Der Unterschied besteht stattdessen darin, wie die Luftfeuchtigkeit gesteigert und gesenkt werden kann. So transportiert kalte Winterluft weniger Feuchtigkeit, was in der Regel stärker ausgeglichen werden muss.
Ab welcher Luftfeuchtigkeit sollte gelüftet werden?
Selbst in Küche und Badezimmer sollte die Luftfeuchtigkeit nicht über 70% reichen. Dann sollten Sie zwischen zwei- und viermal am Tag für mehrere Minuten stoßlüften. Das gilt übrigens auch, wenn Sie gekocht oder geduscht haben, um die zusätzlich entstandene Luftfeuchte wieder loszuwerden.
Wie feucht sollte die Luft sein?
Die ideale Raumluft ist nicht nur von der Luftfeuchtigkeit, sondern auch vom Zusammenspiel mit der Temperatur abhängig. In Schlaf-, Wohn- und Arbeitszimmern sollte die Umgebungsluft zwischen 20°C und 23°C bei einer Feuchte von 40% bis 60% betragen. In der Küche und im Bad darf die Luft bis zu 70% feucht sein. Die Luftfeuchtigkeit im Keller sollte nicht über 65% liegen.
Wie kann man die Luftfeuchtigkeit am besten erhöhen?
Die Luftfeuchtigkeit lässt sich entweder elektronisch mit einem Luftbefeuchter oder manuell auf viele verschiedene Arten erhöhen. Dazu zählen Heizungs-Luftbefeuchter, Zimmerbrunnen, Pflanzen und ein regelmäßiges Lüften. Auch das Trocknen von Wäsche, Kochen oder Duschen erhöht diesen Wert.