Planen Sie die Finanzierung
Der erste und einer der wichtigsten Schritte beim Hausbau ist die Planung der Kosten und der Finanzierung; bevor Sie nicht klar haben, wie und ob Sie sich das Haus leisten können, ist das gesamte Projekt ungewiss.
Dabei gibt es weit mehr zu beachten als die reinen Grundstücks- und Baukosten: Zwar entfällt die Miete, andere laufende Kosten wie Heizung oder Strom fallen allerdings dauernd an.
Besonders wichtig ist es, dass Sie verschiedene Angebote vergleichen. Auch wenn Ihre Hausbank die vermeintlich beste Finanzierung anbietet, sollten Sie unbedingt nach vergleichbaren Angeboten Ausschau halten; schließlich geht es meist um Kosten sechsstelliger Höhe.
Die besten Vergleichsmöglichkeiten haben Sie heutzutage im Internet: Wenn Sie hier Ihren favorisierten Anbieter gefunden haben, können Sie immer noch persönlichen Kontakt aufnehmen. Praktisch ist es jedoch, wenn Ihr Finanzinstitut örtliche Nähe aufweist; gerade beim Hausbau gibt es oft Dinge zu klären, die persönlichem Kontakt bedürfen.
Die Grundstückswahl
Auch wenn die Wahl des Grundstücks vor der eigentlichen Hausplanung erfolgt, sollten Sie Ihre Vorstellungen des späteren Hauses berücksichtigen: Dabei spielt nicht nur die Größe und Lage eine Rolle, sondern auch eine mögliche Hanglage.
Ein weiteres Kriterium ist, ob das Grundstück bereits erschlossen ist, also ob sämtliche Anschlüsse an Strom oder Kanalisation bereits vorhanden sind. Ist dies nicht der Fall, sollten Sie deutliche Mehrkosten mit einkalkulieren.
Die Hausplanung
Die Planung eines Massivhauses ist meist aufwendiger als bei einem Fertighaus. Sie haben nicht eine Firma, die sich um alles kümmert. Dennoch können Sie ein Massivhaus sinnvoll und strukturiert planen, um den Überblick zu behalten.
Entscheidend ist hier der Architekt: Mit ihm planen Sie das komplette Haus, von der Technik bis zur Gestaltung. Dieser kann Sie in vielen Fällen auch beim weiteren Vorgehen unterstützen, denn für einen Hausbau müssen Sie eine ganze Reihe verschiedener Bau- und Handwerksbetriebe engagieren: Vom Dachdecker bis zum Fliesenleger können dies einige werden.
Prüfen Sie die Verträge
Um Ihnen böse Überraschungen im Nachhinein zu ersparen, sollten Sie sämtliche Verträge vor Unterzeichnung prüfen: Oftmals verwenden Bau- oder Handwerksfirmen absichtlich irreführende oder ungenaue Formulierungen und hoffen auf einen Fehler Ihrerseits, der wieder einige tausend Euro kostet.
Dabei hilft es im Zweifelsfall auch, einen Fachmann um Rat zu fragen, der sich mit Bauverträgen auskennt. Je mehr im Vertrag vereinbart wird, desto geringer ist die Chance späterer Unstimmigkeiten.
Die genauen Kosten ermitteln
Ist die Planung, welche nicht nur verwendete Materialien und Grundrisse, sondern auch energietechnische Aspekte wie Heizung und Dämmung aufführt, abgeschlossen und die entsprechenden Unterlagen fertig, können die genauen Kosten ermittelt werden.
Diese Gesamtkosten beinhalten sowohl Grundstücks- und Erschließungskosten als auch Baunebenkosten wie den Architekten, Statiker, die Vermessung und die Baugenehmigung. In der Regel sollten die Kosten nicht bedeutend von den anfangs berechneten Maximalkosten abweichen, wobei niedrigere Preise natürlich immer gut sind.
Handwerker einstellen
Jetzt kann der Bau beginnen: Wenn Sie keinen Generalunternehmer beauftragt haben, sollten Sie die Aufträge an die benötigten Betriebe ausschreiben. Dazu gehören Installateure, Elektriker, Maler oder Dachdecker.
Natürlich dürfen Sie auch hier wählerisch sein: Schauen Sie sich die möglichen Firmen genau an und informieren Sie sich über gute oder schlechte Erfahrungen mit dem entsprechenden Anbieter. Schließlich geht es um Ihr neues Haus – nicht an jeder Ecke macht Sparen Sinn.
Bis zum Einzug am Ball bleiben
Auch wenn Ihr Haus langsam an Form gewinnt, sollten Sie immer über den Vorgang informiert bleiben. Nicht nur das Einleiten möglicher Verbesserungsmaßnahmen, sondern auch das Abschließen von Versicherungen und die Bestellung des Innenmaterials gehören zu Ihren Aufgaben, um einen reibungslosen Vorgang zu ermöglichen.
Überblick
Die folgende Übersicht dient dazu, Ihnen die einzelnen Schritte bei der Planung des Massivhauses noch einmal knapp zu verdeutlichen.
- Planung der Finanzierung
- Grundstückssuche und -kauf
- Planung des eigentlichen Hauses ( Architekt etc. )
- Gründliche Prüfung der Bauverträge
- Genaue Kostenermittlung
- Engagieren der nötigen Handwerker
- Den Bauvorgang bis zum Einzug im Blick behalten
Im nächsten Artikel erfahren Sie, welche Werkstoffe für den Bau eines Massivhauses geeignet sind und wie Sie dabei faire Preise mit Qualität verbinden, um späteren Wohnkomfort und Sicherheit zu maximieren.