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Mauer

Der Aufbau einer Mauer folgt genormten Regeln

Von Stephan Wayan | 30. Juli 2024
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Die korrekte Anordnung von Steinen spielt eine entscheidende Rolle für die Lastenverteilung bei der Errichtung einer Mauer. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Mauerwerksverbände es gibt und wie Sie diese für ein stabilen Maueraufbau einsetzen können. Erhalten Sie zudem wertvolle Tipps, besonders wenn Sie mit Natursteinen mauern möchten.

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AUF EINEN BLICK
Wie ist der Aufbau einer Mauer mit Mauersteinen?
Der Aufbau einer Mauer besteht aus der gezielten Anordnung von Mauersteinen, um Stabilität und gleichmäßige Lastenverteilung zu gewährleisten. Wichtige Mauerwerksverbände sind Läufer- und Binderverband, Zierverbände, Blockverband, Kreuzverband und Endverbände. Die Baurichtmaße bestimmen die Mauerhöhe und Fugenstärke.

Steinanordnung und Baurichtmaß

Wer Wände mauern will, muss bei rechteckigen künstlichen Mauersteinen und nach Umsetzbarkeit auch bei quaderförmigen Natursteinen auf die Anordnung der Steine zueinander achten. Die Mauerverbände sorgen für eine gleichmäßige Lastenverteilung im Mauerwerk, was vor allem bei tragenden Wänden wichtig ist.

Zusammen mit dem baurechtlich genormten Aufbau einer Mauer ist die Maßgebung vereinheitlicht. Je nach Fugenstärke und Steinhöhe bestimmen sich die Baurichtmaße, die den Aufbau der Mauer in der Höhe beschreiben. Grundlage der Maße für Mauersteine sind Grundgrößen und die Vielfache davon.

Diese Mauerwerksverbände gibt es

1. Läufer- und Binderverband

Die Läufersteine sind die Mauersteine, die längs des Mauerverlaufs gemauert werden. Bei einer einschichtigen besteht die Mauer ausschließlich aus Läufer- oder Bindersteinen. Die üblichen längs verlaufenden Läufersteine sind auf halber Länge versetzt. Bei Bindersteinen sind die schmalen Steinköpfe versetzt angeordnet.

2. Zierverbände für Mauermitten

Ohne tragende Funktion sind Zierverbände in meist regionaler Erscheinungsform. Je nach Anordnung der Endverbände, die eine Mauerkante begrenzen, sind beispielsweise schleppende Läuferverbände populär. Der Versatz wird in Viertelschritten gestaffelt erstellt.

3. Blockverband

Bei mehrschichtigen Mauern mit der Mindestbreite einer Mauersteinlänge werden im Blockverband jede zweite Reihe identische Anordnungen verlegt. Durch zwei Dreiviertelsteine an den Mauerenden und einen an der gleichen Mauerstelle platzierten Binderstein werden die Fugen der jeweils nächsten Binderschicht immer versetzt angetroffen.

4. Kreuzverband

Beim Kreuzverband wird das Prinzip des Blockverbands wiederholt, wobei aber der Binder in der Läuferreihe jeweils die Seitenposition symmetrisch wechselt. In jeder vierten Schicht wiederholt sich die Steinanordnung.

5. Normaler Endverband

Das Ende einer Mauer besteht im Aufbau aus dem einfachen Abwechseln eines halben mit einem ganzen Mauerstein. Das gilt bei reinen Läufer- oder Binderverbänden.

6. Umgeworfener Endverband

Der umgeworfene Endverband bildet den Abschluss des schleppenden Läuferverbands. Hier werden die Viertelvielfachen reihenweise in Dreiviertel-, Halb- und Viertelsteinen gesetzt.

Tipps & Tricks
Wenn Sie mit Natursteinen mauern wollen, erkundigen Sie sich, ob der Aufbau der Mauer den Regeln für künstliche Steine folgen muss. Nur Trocken- und Bruchsteinmauerwerk ist davon ausgenommen.

Artikelbild: edojob/stock.adobe.com