Nachbarn und Baubehörde
Wenn auf dem Grundstück niedrige Zier- oder Trennmauern bis zu 1,60 Meter Höhe betoniert werden sollen, ist das in den meisten Fällen baugenehmigungsfrei. Bei höheren Mauern und Platzierungen am Grundstücksrand ist eine schriftliche Einverständniserklärung des Nachbarn empfehlenswert und eine Baugenehmigung in fast allen Fällen Pflicht.
Vor dem Betonieren jeder Mauer sollten unbedingt Erkundigungen eingezogen werden, welche rechtlichen Erfordernisse eingehalten werden müssen. Anders als bei gemauerten Projekten unterliegen Betonarbeiten oft dem Laien unbekannten Regelungen wie beispielsweise die Eigenschaft, eine aufgeschüttete bauliche Anlage zu sein.
Das Betonieren einer Mauer ist kostengünstig, allerdings mit viel körperlich harter und schmutziger Arbeit verbunden. In den meisten Fällen soll die fertiggestellte Mauer noch verschönert werden. Während das Streichen der Mauer wenig zusätzliche Arbeit macht, ist das Verputzen der Mauer aufwendiger und eine Verkleidung aus Holz sehr aufwendig.
So betonieren Sie eine Mauer
- Fertigbeton oder
- Zement
- Kies und/oder Schotter
- Wasser
- Zuschlagsstoffe
- Spaten, Schaufel und eventuell Hacke
- Schalbretter
- Stützbalken
- (Vorschlag-)Hammer
- Nägel
- Schraubzwingen
- Stahlbewehrungsgitter
- Stahlstangen
- Stampfer (auch als Selbstbau möglich)
1. Fundamentgraben ausheben
Heben Sie einen mindestens achtzig Zentimeter tiefen Graben in der Länge und Breite der späteren Mauer aus.
2. Schotterbett anlegen
Verfüllen Sie den Graben mit einer rund zehn Zentimetern dicken Schotterschicht, die Sie mehrmals mit dem Stampfer verdichten sollten.
3. Stahlstangen einschlagen
Stecken Sie im Abstand von rund dreißig Zentimetern Baustahlstangen in den Boden und schlagen Sie so weit ein, dass Sie von selbst halten.
4. Stahlbewehrung befestigen
„Flechten“ Sie das Stahlbewehrungsgitter um die Stahlstangen, sodass es ungefähr die spätere Mauerfläche abzüglich zehn bis 15 Zentimeter zu den Mauerkanten hin abdeckt.
5. Schalung setzen
Jetzt müssen Sie die zurechtgesägten Schalbretter an den Seitenwänden des Grabens anlehnen und mit Abstandshölzern versehen. Fixieren Sie die Bretter mit Schraubzwingen oder vernageln Sie die Ecken. Lassen Sie dabei die Nägel mindestens einen Zentimeter herausstehen, um Sie später leichter ziehen zu können. Beachten Sie bei mehreren übereinander gesetzten Schalbrettern, dass keine Schlitze oder Klaffungen entstehen.
6. Schalung befestigen
Unterschätzen Sie nicht den enormen Druck, den der Beton auf die Schalung ausüben wird. Verstärken Sie die Bretter durch seitlich eingesteckte Keile oder Schrägstützen.
7. Beton verfüllen und verdichten
Schütten Sie so viel fertigen Beton in die Schalung, dass eine erste rund fünfzig Zentimeter hohe Schicht entsteht. Verdichten Sie diese Schicht mit dem Stampfer und schütten Sie eine weitere Schicht in ähnlicher Höhe auf. Verdichten Sie erneut und verfahren Sie auf diese Weise bis zur Oberkante der Mauer.