Gießformen für unterschiedliche Mauerkronengestaltung
Der obere Mauerabschluss, die Mauerkrone, muss gegen Witterungseinflüsse geschützt werden. Idealerweise werden dabei seitlich überstehende Traufkanten montiert. Sie verhindern Wassereintritt und die daraus entstehende mögliche Frostgefahr. Die Übergangskante zwischen der Abdeckung und der oberen Steinkanten wird bedacht.
Im Baumarkt und Baustoffhandel sind vielfältige Gießformen erhältlich. Folgende Formen, in vielen Fällen den Hausdachtypen ähnlich, sind gängig:
- Flache Platten mit oder ohne abgeschrägte oder abgerundete Kanten
- Symmetrische Dachform mit Mittelfirst in Pyramidenform
- Asymmetrische Dachform mit seitlich versetztem First (einhüftig)
- Mit einseitiger Neigung wie ein Pultdach aufgelegte Platte
- Für Pfeiler Zeltform aus gleichschenkeligen Dreiecken
- Asymmetrische Trapezform
Gießformen anwenden und benutzen
Allen Gießformen gleich ist die Negativfunktion. Die „auf den Kopf“ gestellte Gießform nimmt den Beton auf und wird nach dem Trocknen wie ein gebackenes Brot oder gebackener Kuchen gestürzt.
Zwei Voraussetzungen sorgen für eine schadenfreie und stabile Mauerabdeckung:
1. Die Gießform wird mit einem wirksamen Trennmittel eingestrichen, damit der getrocknete Beton sich später ohne Anhaftung und Ausbruch davon löst.
2. Beim Verfüllen muss auf luftblasenfreie Betonfüllung geachtet werden. Gründliches Verdichten durch Rütteln und Schütteln muss mehrfach ausgeführt werden.
Wenn kein Rütteltisch vorhanden ist, hilft eine einfache Hilfskonstruktion. Die Gießformen werden auf eine Holzbohle gelegt. Beim Auffüllen der Formen wird mehrmals mit einem Hammer auf die Bohle geschlagen. Nach jeweils etwa einer Minute wird die nächste Füllschicht eingefüllt. Der Beton in Formen mit Tiefen bis zu fünf Zentimetern sollte in drei Etappen auf diese Weise verdichtet werden.
Konsistenz, Mischung und Trocknung des Betons
Als Mischungsverhältnis wird von Bauhandwerkern ein Teil Zement auf drei Teile groben Sand mit einer Körnung von vier bis acht empfohlen. Bei zu flüssiger Konsistenz wird mit Sand gestreckt, nicht mit Zement.
Idealerweise werden die gehärteten Betonfüllungen nach 48 Stunden aus den Formen gelöst. Mit einem Gummihammer ausgeführte leichte Schläge auf alle Formseiten lösen das Werkteil. Beim Herausnehmen beziehungsweise „Stürzen“ auf den senkrechten Auswurf ohne Verkanten achten.
Bearbeitung und Montage der Mauerkrone
Die aus den Formen gelösten Mauerabdeckungen müssen drei Wochen austrocknen. Erst dann sollten sie weiter bearbeitet werden. Wenn die Formen keine Kantenschrägen, Fasen oder abgerundete Ecken liefern, kann mit einer Diamantschleifmaschine nachbearbeitet werden. Ein Anstrich mit wetterfester Betonfarbe oder Betonlasur kann vor oder nach der Montage der Werkstücke erfolgen.
Die übliche Befestigung von Bauteilen als Mauerkrone ist ein Mörtelbett, meist mit einer zusätzlichen Unterschicht aus Dichtschlämme. Zementmörtel sollte in jedem Fall verwendet werden. Gipskleber, Montageklebstoffe und Silikon erfüllen nicht die bautechnischen Bedingungen.