Normgerechte Abdeckung von Mauerkronen
Wenn Wasser auf eine ungeschützte Mauerkrone fällt, würde das dazu führen, dass Wasser mit der Zeit von oben her in die Mauer eindringt Die Folge wären schon nach kurzer Zeit massive Feuchteschäden am Mauerwerk. Nach wenigen Jahren würde die Mauer aller Voraussicht nach nicht mehr stehen.
Aus diesem Grund sieht die DIN 1053 eine wasserdichte Abdeckung bei allen Mauerkronen vor, die entweder waagerecht sind, oder nur eine leichte Neigung aufweisen. Bei Kronen mit einem stärkeren Gefälle ist eine solche Abdichtung nicht zwingend gefordert. Sie ist aber aus den gleichen Gründen dennoch ratsam.
Abdeckungen aus Naturstein
Diese Abdeckungen können verschieden geformt sein. In der Praxis leiten sich die Bezeichnungen für die Formen von den typischen Dachformen her:
- Flachdach (ebene Oberfläche)
- Satteldach (zur Mitte hin aufsteigende Seitenflächen, auch Firstform genannt)
- Pultdach (selten zu finden, nach einer Seite hin abfallende Neigung des Abdeck-Elements)
Naturstein gilt an sich nicht als völlig wasserdicht nach den Vorgaben der DIN, diese Funktion erfüllt aber eine beim Verlegen in zwei Schichten aufgebrachte Dichtschlämme auf der Mauerkrone. Damit ist das Gesamtgefüge aus Dichtschlämme, Mörtelbett und Natursteinüberdeckung wasserdicht im Sinne der DIN 1053.
Ein Verlegen der Abeckung im Gefälle ist daher nicht nötig.
Wasserableitende Funktion
Für die wasserableitenden Funktion sorgt einerseits die „Dach“form der Abdeckung, andererseits der ausreichende Überstand über die Mauer in Verbindung mit der Tropfkante.
Bei Natursteinabdeckungen wird die Tropfkante meist von einer an der Unterseite eingefrästen Nut gebildet. Durch den Überstand über die Mauer läuft das Wasser nur bis zur Tropfkante und tropft dann von der Mauer weg. Damit ist der beabsichtigte Zweck erfüllt.