Warum ist der Überstand so wichtig?
Ein ausreichend großer Überstand der Mauerabdeckung spielt eine entscheidende Rolle für den langfristigen Schutz Ihres Mauerwerks. Wenn Regen auf die Mauer trifft, sorgt der Überstand dafür, dass das Wasser nicht direkt an der Mauer herunterläuft. Stattdessen leitet die Mauerabdeckung das Wasser effektiv ab und verhindert damit das Eindringen von Feuchtigkeit in das Mauerwerk.
Wichtige Schutzfunktionen eines Überstands beinhalten:
- Verhinderung von Feuchtigkeitsschäden: Der Überstand schützt die empfindliche Mauerkrone vor direktem Niederschlag, was die Wahrscheinlichkeit von Frostschäden und Schimmelbildung erheblich verringert.
- Schutz vor Verschmutzung: Ein Überstand verhindert, dass schmutzbeladenes Wasser an der Fassade entlangläuft und unschöne Flecken bildet.
- Längere Lebensdauer: Indem der Überstand das Eindringen von Nässe verhindert, bleibt das Mauerwerk trocken und behält länger seine Stabilität und Optik.
Daraus wird ersichtlich, dass ein Überstand nicht nur ästhetische, sondern vor allem funktionale Vorteile bietet. Indem Sie einen ausreichenden Überstand Ihrer Mauerabdeckung sicherstellen, schützen Sie Ihre Mauer vor zahlreichen potenziellen Schäden und sorgen für deren Langlebigkeit.
Den richtigen Überstand bestimmen: So geht’s
Um den optimalen Überstand Ihrer Mauerabdeckung festzulegen, sollten Sie mehrere Faktoren berücksichtigen. Diese umfassen die Breite Ihrer Mauer, die Wetterbedingungen in Ihrer Region und die Art der verwendeten Mauerabdeckung. Hier sind konkrete Schritte, um die richtige Größe zu bestimmen:
1. Mauerbreite ermitteln: Messen Sie die Breite Ihrer Mauer an mehreren Stellen und verwenden Sie die größte gemessene Breite als Basiswert.
2. Seitenüberstand berechnen: Addieren Sie auf jeder Seite einen Überstand von 30 bis 50 mm, um sicherzustellen, dass Wasser gut abgeleitet und die Mauer geschützt wird.
3. Verwendung einer Wassernase: Für Abdeckungen mit einer Wassernase, die das Wasser effektiv ableitet, empfiehlt sich ein Überstand von 50 mm auf jeder Seite.
4. Mauerabdeckung ohne Wassernase: Auch hier sollten 30 mm bis 50 mm Überstand eingeplant werden, um die Mauer vor Spritzwasser zu schützen.
5. Besondere Umstände berücksichtigen:
- Verjüngte Mauern: Bei Mauern, die nach oben schmaler werden oder verputzt werden sollen, kann ein größerer Überstand erforderlich sein.
- Starke Winde: In windreichen Gebieten sollte der Überstand größer gewählt werden, um zu verhindern, dass Wasser an die Mauer gedrückt wird.
Durch diese genaue Vermessung und Planung sorgen Sie dafür, dass Ihre Mauer optimal vor Witterungseinflüssen geschützt und das Wasser effizient abgeführt wird.
Zusätzliche Schutzmaßnahmen
Damit Ihre Mauerabdeckung optimalen Schutz bietet, können Sie ergänzend zum Überstand einige zusätzliche Maßnahmen ergreifen:
- Verwenden Sie Verbindungsstücke: Bei Mauerabdeckungen aus Aluminium, Zink oder anderen Metallen erleichtern Verbindungsstücke die Montage und verbessern die Stabilität.
- Installieren Sie eine Tropfkante: Eine Tropfkante bzw. Abtropfnut an der Unterseite der Mauerabdeckplatte leitet Wasser effizient vom Mauerwerk weg und verhindert die Ansammlung von Feuchtigkeit.
- Mörtelbett-Verlegung: Achten Sie bei der Verlegung im Mörtelbett darauf, dass der Mörtel eine Dicke von 15-40 mm aufweist, um Unebenheiten auszugleichen und eine solide Basis zu schaffen.
- Diffusionsoffene Imprägnierung: Wählen Sie eine Imprägnierung, die in die Poren des Materials eindringt und die Oberfläche schützt, ohne die Atmungsaktivität des Steins zu beeinträchtigen.
- Klimatische Bedingungen berücksichtigen: In schnee- und windreichen Gegenden empfiehlt es sich, besonders robuste Materialien für die Abdeckplatten zu wählen, die extremen Wetterbedingungen standhalten können.
Durch diese zusätzlichen Schutzmaßnahmen erhöhen Sie die Lebensdauer Ihrer Mauer erheblich und sorgen dafür, dass diese optimal gegen verschiedene Witterungseinflüsse geschützt bleibt.