Zum Versiegeln geeignetes Mauerwerk
Grundsätzlich wird Ziegel- und Klinkermauerwerk nicht imprägniert. Imprägnierbar sind dagegen Kalksandstein und Beton. Besonders Kalksandstein hat ein sehr hohes Wasseraufnahmevermögen und ist deshalb schon von Werk aus imprägniert. Da die Wirkung dieser Schutzschicht im Lauf der Zeit aber nachlässt, ist ein späteres Nachimprägnieren durchaus sinnvoll.
Schutzfunktion der Imprägnierung
Imprägniertes Mauerwerk lässt von außen keine Feuchtigkeit in das Mauerwerk hinein. Das kann in manchen Fällen helfen, das Mauerwerk vor Durchfeuchtung zu schützen. Eine Imprägnierung schützt aber klarerweise nicht vor Feuchtigkeit, die im Mauerwerk entsteht. Das ist beispielsweise der Fall, wenn sich der Taupunkt in das Mauerwerk verschiebt. Eine andere Ursache für eine Durchfeuchtung im Inneren der Mauer könnte aufsteigende Feuchtigkeit sein.
Imprägnierungsmittel
In der Praxis kommen verschiedene Imprägnierungsmittel zum Einsatz, die teilweise unterschiedliche Eigenschaften und eine unterschiedliche Wirksamkeit haben können. Im Allgemeinen muss eine Mauer regelmäßig nachimprägniert werden, bei den meisten Mitteln ist das mindestens alle zwei bis drei Jahre erforderlich.
Wasserglas
Kaliwasserglas kann ebenfalls verwendet werden, um Mauern von außen wasserdicht zu machen. Nach dem Auftragen führt dieses bereits altbekannte Mittel (es macht auch Holz unbrennbar und ist als Tiefgrund-Anstrich und zur Verfestigung loser Untergründe geeignet) zu einer Verkieselung in den Poren. Dadurch kann keine Feuchtigkeit mehr in den Baustoff eindringen.
Wasserglas wird in der Regel aufgespritzt und mit einem Quast gründlich in die Fugen eingearbeitet. In der Regel kommt es im Verhältnis 1:2 verdünnt zum Einsatz (abhängig von der Saugfähigkeit des Untergrunds). Der Quadratmeterverbrauch liegt bei rund 150 – 350 ml.