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Mauern

Mauerwerk neu verfugen: Anleitung für ein perfektes Fugenbild

Von David Richter | 5. September 2024
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Altes Mauerwerk benötigt eine neue Verfugung, um Witterungsschäden zu vermeiden. Dieser Artikel beschreibt die notwendigen Schritte, von der Vorbereitung des Mauerwerks über die Auswahl des richtigen Mörtels bis hin zur fachgerechten Verfugung.

Mauer neu verfugen
Sichtmauerwerk sollte möglichst mit zementfreiem Mörtel verfugt werden

Vorbereitung – Der erste Schritt zum Erfolg

Für ein erfolgreiches Neuverfugen Ihres Mauerwerks ist eine sorgfältige Vorbereitung unerlässlich. Dazu gehören die folgenden Schritte:

  1. Werkzeuge und Materialien bereitlegen: Halten Sie alle benötigten Werkzeuge wie Fugenkelle, Mörtelbrett, Meißel, Bürste und Wasserschlauch griffbereit, um Unterbrechungen während der Arbeit zu vermeiden.
  2. Schutzmaßnahmen treffen: Decken Sie umliegende Flächen und Pflanzen ab, um sie vor Staub und Mörtelspritzern zu schützen. Tragen Sie Schutzkleidung, Handschuhe und eine Schutzbrille.
  3. Mauerwerk auf Schäden prüfen: Inspizieren Sie das Mauerwerk auf Risse, Lockerungen oder andere Beschädigungen und reparieren Sie diese gegebenenfalls vor dem Verfugen.
  4. Umgebungsbedingungen beachten: Wählen Sie kühle, trockene und idealerweise bewölkte Wetterbedingungen, damit der Mörtel optimal trocknet.
  5. Untergrund leicht befeuchten: Besprühen Sie die Steinflächen leicht mit Wasser, sodass sie mattfeucht sind. Dies verhindert, dass der frische Mörtel zu schnell austrocknet und sorgt für eine bessere Haftung.

Den richtigen Mörtel auswählen

Bei der Auswahl des richtigen Mörtels spielen mehrere Faktoren eine Rolle, die sich auf die Stabilität und das Erscheinungsbild Ihres Mauerwerks auswirken. Es kommt insbesondere darauf an, ob Sie Mörtel selbst mischen oder eine fertige Mischung verwenden möchten.

Fertigmörtel

Fertigmörtel ist für viele Verwendungszwecke bestens geeignet, da er speziell auf die Bedürfnisse des Verfugens abgestimmt ist. Hierbei müssen Sie in der Regel nur Wasser hinzufügen. Beachten Sie die Herstelleranweisungen, um die optimale Konsistenz zu erreichen. Fertigmörtel bietet den Vorteil, dass er in verschiedenen Farben und Texturen erhältlich ist, wodurch die Optik Ihres Mauerwerks individuell gestaltet werden kann.

Selber Mischen

Wenn Sie den Mörtel lieber selbst mischen, sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • Mischverhältnis: Achten Sie darauf, dass das Verhältnis von Zement, Kalk und Sand den Anforderungen des verwendeten Mauerwerks entspricht.
  • Konsistenz: Der Mörtel sollte erdfeucht bis leicht plastisch sein. Eine zu trockene Mischung kann später bröckeln, während eine zu nasse Mischung zu Rissen und Absackungen führen kann.
  • Farbanpassung: Probemischungen helfen, die passende Farbgebung für Ihr Mauerwerk zu erzielen.

Um die Langlebigkeit und Stabilität Ihres Mauerwerks zu gewährleisten, sollten Sie stets darauf achten, dass der Mörtel gut haftet und etwa 15 mm tief in die Fuge eingedrückt wird. Berücksichtigen Sie die Wasseraufnahme der Ziegel oder Steine, um Frostschäden zu vermeiden.

Schritt für Schritt zum perfekten Fugenbild

Nachdem Sie das Mauerwerk gründlich vorbereitet und den passenden Mörtel ausgewählt haben, kann der Verfugungsprozess beginnen. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  1. Mörtel aufnehmen: Halten Sie das Mörtelbrett dicht an die Mauer und nehmen Sie etwas Mörtel mit der Fugenkelle auf. Drücken Sie den Mörtel fest in die Fuge, bis sie vollständig gefüllt ist.
  2. Vertikale Fugen zuerst: Beginnen Sie mit den vertikalen Fugen (Stoßfugen). Arbeiten Sie von oben nach unten, um ein gleichmäßiges und strukturiertes Fugenbild zu erzielen.
  3. Horizontale Fugen folgen: Verfugen Sie anschließend die horizontalen Fugen (Lagerfugen) und stellen Sie sicher, dass die Fugen gleichmäßig und ohne Lufteinschlüsse gefüllt sind.
  4. Kreuzungspunkte sorgfältig bearbeiten: Verfüllen Sie die Kreuzungspunkte der Fugen besonders sorgfältig, um Feuchtigkeit und Frostschäden zu vermeiden.
  5. Fuge formen: Formen Sie die Fugen mithilfe eines Fugeisens oder einer Kelle je nach gewünschtem Fugenbild. Eine schräg geformte Fuge lässt Regenwasser besser ablaufen.
  6. Aushärten und Nachbearbeiten: Lassen Sie den Mörtel anziehen, bis er fest ist. Glätten Sie dann die Oberfläche mit einem geeigneten Werkzeug.
  7. Endreinigung: Entfernen Sie überschüssigen Mörtel mit einem weichen Besen. Reinigen Sie das Mauerwerk mit einem feuchten Schwamm, um Zementschleier zu vermeiden. Bei Bedarf können spezielle Reiniger verwendet werden.

Diese Anleitung hilft Ihnen, ein ansprechendes und langlebiges Fugenbild zu erzielen. Ihr Mauerwerk wird damit nicht nur optisch überzeugen, sondern auch den Witterungseinflüssen standhalten.

Artikelbild: kjerulff/iStockphoto