Mauersteine
Mauersteine können natürliche oder künstliche Steine sein. Einen kleinen Überblick über die Steinarten:
- Ziegel (Backstein) in zahlreichen Varianten (Hochlochziegel, Langlochziegel, Thermoziegel etc.)
- Klinker (besonders hart gebrannte Ziegelsteine mit dicht gesinterter Oberfläche)
- Kalksandsteine
- Porenbetonsteine
- Leichtbetonsteine
- Schwerbetonsteine
- Natursteine in sehr großer Vielfalt von Granit bis Sandstein und Gneis
- Bruchstein
- Spaltstein
- Lehmsteine
- Schamottsteine
So unterschiedlich wie die Steine selbst sind auch ihre Preise und damit die Kosten für das Mauerwerk. Die können immerhin von rund 40 EUR pro m² Mauerwerk bis zu 600 EUR pro m² Mauerwerk reichen – je nach verwendeten Steinen und Ausführung.
Einschalige und zweischalige Mauern
Technisch unterscheidet man auch zwischen einschaligem und zweischaligem Mauerwerk. Einschaliges Mauerwerk ist beispielsweise eine einfache Ziegelmauer. Wird eine Klinkerfassade als Vormauerschale davorgesetzt, spricht man von zweischaligem Mauerwerk.
Trockenmauerwerk
Bevor mit Mörtel gearbeitet wurde, haben unsere Vorfahren Steine einfach aufeinander geschlichtet, um so eine Mauer herzustellen. Die Steine verkeilen sich dabei ineinander, wenn sie richtig gelegt werden, und die Mauer ist stabil – allerdings deutlich weniger stabil als eine mörtelgebundene Mauer, da der Mörtel zwischen den Steinen eine kraftschlüssige Verbindung schafft. Das Trockenmauer-Verfahren gibt es auch heute noch – beispielsweise für Ziermauern im GaLa-Bau.
Mauerwerk und Sichtmauerwerk
Für gewöhnlich wird Mauerwerk verputzt. Bleibt zumindest auf einer Seite der Mauerstein unverputzt sichtbar oder wird lediglich verfugt, spricht man von Sichtmauerwerk. Demnach ist auch eine vorgesetzte Klinkerfassade ein Sichtmauerwerk. Sichtmauerwerk gibt es aber auch mit einfachen Backsteinen.
Statische Funktion des Mauerwerks
Innerhalb der Planung unterscheidet man wischen tragendem und nicht tragendem Mauerwerk. Auf dem nicht tragenden Mauerwerk ruhen keine Lasten, während das tragende Mauerwerk in einem Haus einen Teil der Deckenlasten abtragen muss. Zusätzlich dient es auch zur Aussteifung des Gebäudes (etwa gegen Wind oder allgemein zur Erhöhung der Stabilität).
Noch stabiler ist bewehrtes Mauerwerk. Hier kommen Bewehrungen in die Mörtelfugen, um die Mauer noch stabiler zu machen.