Maulwurf oder Wühlmaus – das ist hier die Frage
Es gibt mehrere Tiere, die unterirdische Kammern und Gangsysteme anlegen. Während der Bau eines Dachses leicht von den Maulwurfsbauten zu unterscheiden ist, fällt die Abgrenzung zu den „Baustellen“ von Wühlmäusen schwerer.
Vor jeder Abwehr- und Vertreibungsmaßnahme muss eine zweifelsfreie Zuordnung erfolgen, um das Verjagen artgerecht anzugehen. Maulwürfe stehen unter besonderem Schutz, der auf Wühlmäuse nicht zutrifft. Folgende Indikatoren und Tipps helfen, den Verursacher der Buddelei zu identifizieren:
Erdhügelform
Der Maulwurf wirft symmetrische Kuppeln auf, die in der Mitte zwanzig bis 25 Zentimeter hoch sind. Die Erde enthält keine Pflanzenreste, Wurzeln und andere Fremdkörper. Die Wühlmaus produziert niedrige und meist „schlampig“ verteilte Erdhügel mit zehn bis 15 Zentimeter Höhe.
Erdhügelreparatur
Wenn ein Erdhügel abgetragen und das Loch zum Gang geöffnet wird, ignoriert es ein Maulwurf ab sofort und gräbt einen Ersatzgang. Wühlmäuse „reparieren“ die Öffnung und verschließen den Gang wieder.
Eingangsloch unter dem Erdhügel
Das liegend oval geformte Eingangsloch vom Maulwurf liegt meist genau in der Mitte unter dem Erdhügel. Wühlmäuse lassen ihre stehend oval geformten Löcher „irgendwo“ unter der Erde ins Freie münden.
Tipps zu Eigenschaften und Verhalten des Maulwurfs
Maulwürfe sind ziemlich blind und besitzen einen außergewöhnlich ausgebildeten Geruchssinn. Allergisch reagieren sie auf Erschütterungen und Vibrationen. Diese beiden Eigenschaften erlauben eine Vielzahl an Vergrämungsmitteln und Methoden zum Verjagen.
Folgende Gerüche schrecken Maulwürfe ab:
- Faule Eier
- Haustierkot (Hamster, Hund, Kaninchen, Katze, Meerschweinchen)
- Jauche des Holunders
- Knoblauch (auch als Brühe aufbereitet)
- Meerrettich
- Menschliche Haare
- Ranzige und saure Milch und Milchprodukte
- Sud aus Walnussblättern
Folgende Erschütterungen und Geräusche verjagen und vertreiben einen Maulwurf:
- In den Boden und die Gänge gesteckte Metallstäbe, an denen Blechdosen befestigt sind
- Quietschende Windräder mit Metallpfosten, die eingegraben werden
- Häufiges Rasenmähen
- Spielende Kinder oder häufiges Betreten des Bodens durch viele Personen
- Maulwurfschreckgeräte, die in den Boden gesteckt werden
Grundsätzlich wird beim Vergrämen durch Erschütterungen und Geräusche systematisch vorgegangen. Eine Reihe der Pfosten, Stäbe, Stangen oder Schreckgeräte werden nebeneinandergesetzt und entfernen sich durch Umstecken in einer gedachten Linie immer weiter in die Richtung, in die der Maulwurf getrieben werden soll.