Welche Maximalabstände gelten für Dachrinnenhalter?
Insbesondere bei längeren Dachrinnenstrecken ist es wichtig, die Rinnenhalter so zu positionieren, dass eine ausreichende Rinnenstabilität über die Länge hinweg gewährleistet wird. So wird auch bei stärkerer Belastung durch Schnee oder Starkwind sichergestellt, dass die Dachrinne auch bei fachgerechter Kapazitätsplanung nach der DIN EN 12056/3 nicht absackt oder gar herunterkracht. Als maximaler Abstand zwischen den Rinnenhaltern gelten 65 cm als Richtwert. Bei schwächerem Rinnenmaterial wie Aluminium und geringen Blechstärken unter 0,80 mm können die Abstände auf bis zu 50 cm reduziert werden. Die Marke von 70 cm sollte man aber in keinem Fall überschreiten.
Welche Maximalabstände gelten für Dehnungselemente?
Erforderliche Dehnungselemente erfordern eine besonders genaue Abstandsbemessung. Hier spielen das Material, die Materialstärke und die Rinnenform außerdem eine noch größere Rolle. Außerdem ist auch noch die Position der Dachrinne – also vorgehängt oder innenliegend – relevant. Bei klassischen, halbrunden, vorgehängten Dachrinnen gelten folgende Maximalabstände je nach Material:
- bei über 500 mm Zuschnitt: Aluminium 12 m, Zink, Kupfer, Edelstahl 15 m
- bei unter 500 mm Zuschnitt: Aluminium 8 m, Zink, Kupfer, Edelstahl 10 m
Für innenliegende, kastenförmige Dachrinnen gelten diese Werte:
- bei über 500 mm Zuschnitt: Aluminium 8 m, Zink, Kupfer, Edelstahl 10 m
- bei unter 500 mm Zuschnitt: Aluminium 6 m, Zink, Kupfer, Edelstahl 8 m
Im Bereich von Außenecken müssen die Richtwerte halbiert werden, bei Innenecken gilt ein Viertel des normalen Richtwerts.
Welche Abstandsregeln gibt es für die Endbereiche?
Die Endbereiche einer Dachrinne, also die Bereiche am beginnenden Ende und im Bereich des Fallrohrs, müssen in Bezug auf die Befestigung und Dehnungselemente gesondert betrachtet werden. Denn hier gilt es zu verhindern, dass die Rinne nicht zu frei hängt. Für den ersten und letzten Rinnenhalter wird ein Abstand von maximal 10 cm zum Dach empfohlen. Bei Dachrinnen an oder in Flachdächern sind außerdem die Wandanschlüsse besonders zu betrachtende Bereiche, vor allem für die Dehnungselemente, die hier verstärkt belastet werden können. Hier sollte ein Maximalabstand von 5 m bei Aluminiumrinnen und von 6 m bei Zink-, Kupfer- und Edelstahlrinnen eingehalten werden.