Hohe Anschaffungskosten
Im Gegensatz zu anderen Formen der Kapitalanlage ist die anfängliche Investition bei einem Mehrfamilienhaus meist hoch. Entsprechend lange dauert es, bis die Anschaffungskosten durch die Mieten ausgeglichen sind und Sie quasi im Plus sind. Planen Sie das Mehrfamilienhaus also als Altersvorsorge, sollten Sie es lange vor Ihrem Renteneintritt erwerben.
Nicht risikolos
Wer denkt, das Mehrfamilienhaus ist eine vollkommen risikolose Möglichkeit der Kapitalanlage, liegt falsch. Zwar sind Mieteinnahmen unabhängiger von der aktuellen wirtschaftlichen Lage als Aktien, Anleihen oder ähnliche Geldanlagen, können aber theoretisch jederzeit einbrechen. Denn die wirtschaftliche Situation Ihrer Mieter kann sich, beispielsweise durch plötzliche Arbeitslosigkeit, so verschlechtern, dass Ihre Mieten teilweise ausfallen oder nur sehr spät bezahlt werden.
Daher ist es sicherer, ein Mehrfamilienhaus mit mehreren, dafür aber kleineren Wohnungen zu besitzen: Wenn Ihre durch die Mieten entstehenden Gesamteinnahmen auf möglichst viele Mieter aufgeteilt sind, ist ein vereinzelter Verlust deutlich leichter zu verkraften als bei wenigen, großen Wohnungen.
Laufende Kosten
Besitzen Sie ein Mehrfamilienhaus als Kapitalanlage, sollten Sie stets Geld für mögliche Investitionen wie beispielsweise eine Renovierung oder Sanierung zurücklegen. In der Regel ist der Vermieter nämlich, wenn dies im Mietvertrag nicht ausdrücklich anders geregelt ist, für die Instandhaltung des Gebäudes verantwortlich.
Sie sehen also: Mit einem Mehrfamilienhaus als Kapitalanlage haben Sie eine sichere, gewissermaßen unabhängige, aber auch nicht ganz billige Möglichkeit gewählt. Wenn Sie nicht gerne spekulieren, sondern auf berechenbare Risiken und Kosten setzen, ist es aber eine erstklassige Variante der Geldanlage, die auch in wirtschaftlichen Krisen Bestand hat und Sie im Zweifelsfall „über Wasser“ halten kann.