Stahlqualität
Am besten schmiedet man ein Werkzeug wie einen Meißel aus einem Rechteckstahl. Die Stahlqualität muss zum Härten geeignet sein (ansonsten wäre der Meißel nicht besonders widerstandsfähig). Für das Härten und Anlassen geeignet sind nur Kohlenstoffstähle mit mindestens 0,5 % Kohlenstoffanteil.
Schneide herstellen
Am Ende des Schmiedens sollte der Meißel natürlich auch eine Schneide bekommen. Das erreicht man durch Schleifen. Dabei sollte man jedoch immer vorsichtig zu Werke gehen: Wer zu schnell und heftig schleift, überhitzt die Spitze und die durch das Anlassen gewonnene Härte geht wieder verloren. Der Meißel ist dann nicht mehr zu gebrauchen.
Meißel selbst schmieden: Schritt für Schritt
- Rechteckstahl mit mindestens 0,5% Kohlenstoffgehalt
- Wasser
- Schmiedewerkzeug
- Schleifmaschine
- Wasserbecken zum Anlassen
- Feile
1. Stahl in Form bringen
Zunächst muss eine Seite des Stahls konisch ausgeschmiedet werden. Sie wird dabei gestreckt und gebreitet. Diese Schmiedetechniken sollte man gut beherrschen. Nach der Formgebung die Schneidenform grob anschleifen.
2. Stahl härten
Nach dem Schmieden in einem Wasserbad schnell abkühlen. Der Stahl muss dabei rotglühend erhitzt und danach abgeschreckt werden. Der Meißel darf nicht völlig eingetaucht werden, ein kleiner glühender Bereich muss noch sichtbar bleiben. Nach einigen Sekunden abkühlen den Meißel herausnehmen und Zunder entfernen.
3. Stahl anlassen
Nach dem Härten muss der Stahl noch einmal auf die für die Stahlsorte spezifische Anlasstemperatur erwärmt werden. Nach dem Anlassen, das mit der Restwärme erfolgen kann (Schneide muss mindestens blau werden) kann dann geschliffen werden.
4. Meißel schleifen
Meißel zunächst mit der Feile und dann mit der Schleifmaschine schleifen, bis eine scharfe und harte Schneide entsteht.