Merinowolle gilt als besonders weich
Bei Merinowolle häufen sich nicht gerade die Beschwerden, nur wenige Menschen empfinden das Naturmaterial als kratzend. Das liegt an dem Aufbau dieser außergewöhnlichen Fasern: Sie sind besonders fein und besitzen eine auffällig gekräuselte Struktur.
Der Faserdurchmesser liegt bei Merinowolle ungefähr zwischen 14 und 22 µ, während normale Schurwolle bereits 40 µ aufzubieten hat. Das macht sie nicht unbedingt zu einem »Kratz-Kandidaten«. Zum Vergleich: Das feinste menschliche Haar beginnt bei etwa 20 µ. Soll das kratzen?
Trotzdem entfaltet Merino eine angenehme wärmeisolierende Wirkung und bringt natürlich eine hohe Atmungsaktivität mit sich. Der Stoff fühlt sich herrlich weich und flauschig an, eben nicht wie eine fiese Kratzbürste.
Was, wenn Merinowolle doch kratzt?
Falls Sie doch das Gefühl haben, dass Ihre Merinowolle auf der Haut kratzt, ziehen Sie sich am besten ein Shirt aus atmungsaktivem Stoff darunter. Allerdings gibt es auch Möglichkeiten, kratzenden Fasern wieder weich zu bekommen:
- Waschen Sie die Wolle mit mildem Babyshampoo per Hand.
- Das Wasser darf höchstens 30 Grad warm sein.
- Auch eine Haarspülung als Badezusatz kann weiterhelfen.
- Achten Sie darauf, dass im Mittel keine Proteasen enthalten sind.
- Alternativ die Wolle in eine Tüte stecken und über Nacht tiefkühlen,
- In Winter können Sie den Stoff auch nach draußen hängen.