Metall kleben – so geht’s
Um Metalle miteinander zu verbinden, muss nicht immer ans Schweißen gedacht werden – stattdessen ist es in vielen Fällen möglich, die Metallteile miteinander zu verkleben. Das gilt vor allem für kleinere und nichttragende Werkstücke, die in kurzer Zeit und mit wenig Aufwand verbunden werden sollten. Übrigens lassen sich auf diese Art auch unterschiedliche Metalle (wie Aluminium, Stahl und Kupfer) miteinander verbinden.
Wichtig ist, dass Sie sich für einen geeigneten Kleber entscheiden. Obwohl Sekundenkleber und Co. prinzipiell auch funktionieren, erzielen Sie die besseren (und länger haltbaren) Ergebnisse mit speziellen Metallklebern. Bei beweglichen Teilen lohnen sich hingegen elastische Polyurethan-Kleber. Die Metalloberfläche sollte auf jedem Fall vorher mit einem Handschleifer-Set angeraut und mit einem Reiniger für Metall gesäubert werden.
Produktempfehlungen
Metallkleber
Zum Ausbessern von unerwünschten Bohrlöchern und zum Verbinden von mehreren Metallteilen sollten Sie auf einen speziellen Metallkleber setzen. Diese Produkte werden sowohl in transparent als auch in Silber angeboten und zeichnen sich durch eine hohe Belastbarkeit und alterungs- sowie temperaturbeständige Eigenschaften aus. Zusätzlich sind sie nach der Aushärtung bohr- und feilbar, was die Weiterverarbeitung erleichtert.
Reiniger für Metall
Wie bei den meisten anderen Klebe-Reparaturen gilt, dass für eine staub- und fettfreie Oberfläche gesorgt werden muss. Dafür bieten sich zum Beispiel Reiniger für Metall an, die die Oberfläche sowohl reinigen als auch entfetten und vorbereiten. Achten Sie bei der Auswahl des Reinigungsmittels darauf, dass es rückstandsfrei verdunstet und für die Art Ihres Metalls infrage kommt.
Handschleifer-Set
Metall besitzt eine besonders glatte Oberfläche, was beim Kleben von Metallteilen schnell zu einem Problem werden kann. Daher sollten die Klebestellen vorher angeschliffen werden, wofür ein Handschleifer-Set samt Schleifpapier bestens geeignet ist. Entscheiden Sie sich für ein Set, das aus unterschiedlichen Körnungen besteht. So lassen sich diverse Anwendungszwecke mit einer einzelnen Anschaffung abdecken.
Polyurethan-Kleber
Für bewegliche Metallteile stellen Polymer-Kleber oftmals die beste Wahl dar. Diese Klebstoffe zeichnen sich durch eine hohe Elastizität aus, sodass die Klebeverbindung mit Zugkräften belastet werden kann. Hinzu kommt, dass die meisten PU-Kleber aus einer Komponente bestehen und sich auch für nasse Untergründe eignen können. Gleichzeitig kommen sie als Dichtstoffe und Montagekleber infrage.
Anleitung: Metall in 3 Schritten kleben
Wie wird Metall geklebt?
1. Reinigen Sie die Metallteile und schleifen Sie die entsprechende Metalloberfläche an
2. Tragen Sie den Klebstoff entsprechend der Herstellerangaben auf
3. Fixieren Sie die Metallteile und lassen Sie den Kleber aushärten
- Metall-Reiniger
- Schleifpapier
- Metall-Kleber
- Tuch
- Handschleifer
- evtl. Schraubzwingen
1. Vorbereitung
Metall reinigen. Um für eine haltbare und dauerhafte Klebung zu sorgen, müssen die entsprechenden Bereiche des Metalls in einem ersten Schritt gereinigt werden. Verwenden Sie dafür am besten einen passenden Reiniger für Metall, der die Oberfläche von Fett, Staub und anderen Verschmutzungen befreit. Auch spezielle Entfetter können für diese Reinigung verwendet werden.
Metall anschleifen. Greifen Sie dann zu einem Handschleifer-Set oder zu Schleifpapier in grober Körnung und rauen Sie die Oberfläche des Metalls an. So hält der Kleber deutlich besser als auf glattem Metall. Wischen Sie danach erneut über die Klebestellen, damit kein Schleifstaub zurückbleibt.
2. Kleber auftragen
Tragen Sie den Metallkleber (oder gegebenenfalls den Polymer-Kleber) auf die „Schweißnähte“ des Metalls auf und folgen Sie dabei den Anweisungen des Klebstoffherstellers. Damit diese Verbindungstechnik optimal hält, müssen die Klebestellen mit etwas Kraft zusammengepresst werden. Halten Sie diese Position für einige Minuten, bis der Kleber angetrocknet ist.
3. Klebstoff aushärten lassen
In einem letzten Schritt folgt die Aushärtung des Klebstoffs. Orientieren Sie sich hierbei wieder an den Herstellerangaben und fixieren Sie das Metall am besten in einer angepressten Position. Dafür kommen zum Beispiel Schraubzwingen infrage, solange die Backen die Metalloberfläche weder zerkratzen noch eindrücken können. Achten Sie außerdem auf eine eher warme Umgebungstemperatur.
Mögliche Probleme & Lösungen
In manchen Fällen kann es vorkommen, dass die Klebestelle bei einer neuerlichen Belastung bricht oder schlichtweg reißt. Das liegt nicht selten daran, dass der Kleber nicht lange genug trocknen konnte oder die Metalloberfläche nicht ausreichend angeraut wurde. Testen Sie die Klebestelle vor der Belastung und bessern Sie den Bereich im Zweifelsfall aus. Auch kann es sich lohnen, auf einen anderen Kleber zu wechseln.
FAQ
Wie wird Gummi auf Metall geklebt?
Für eine dauerhafte Gummi-Metall-Verbindung kommen verschiedene Klebstoffe infrage, zu denen beispielsweise Sekundenkleber und Industriekleber gehören. Für besonders gute Ergebnisse lohnt sich außerdem die Verwendung eines Zwei-Komponenten-Epoxidklebers. Orientieren Sie sich bei der Anwendung an den Herstellerangaben.
Lässt sich Kunststoff auf Metall kleben?
Ähnlich wie bei Gummi und Metall können auch für eine Kunststoff-Metall-Verbindung diverse Klebstoffe verwendet werden. Prüfen Sie vor der Anwendung in den Herstellerangaben auf der Verpackung, ob beide Materialien als geeignet aufgeführt werden. Gute Kandidaten sind etwa Zwei-Komponenten-Epoxidkleber, Montagekleber und Sekundenkleber.
Welcher Kleber haftet am besten auf Metall?
Auf Oberflächen auf Metall sollten Klebstoffe verwendet werden, die speziell für einen solchen Anwendungszweck entwickelt wurden – so wird eine bestmögliche Haltbarkeit garantiert. Setzen Sie auf Metallkleber, Montagekleber oder Epoxidharzkleber. Für bewegliche Metallteile eignet sich insbesondere elastischer Polyurethan-Kleber.
Wie wird Metall richtig geklebt?
Reinigen Sie zuerst die Klebeflächen der Metallteile, bevor Sie diese mit einem Schleifpapier oder Handschleifer anrauen. Tragen Sie danach den Kleber entsprechend der Herstellerangaben auf und lassen Sie ihn kurz antrocknen. Die Klebeflächen müssen nun zusammengedrückt und fixiert werden, während der Klebstoff aushärtet.