Die richtige Vorbereitung – Der Schlüssel zum Erfolg
Eine gründliche Vorbereitung ist das A und O für das erfolgreiche Streichen von Metalloberflächen. Hier folgt, was Sie beachten sollten, um eine optimale Basis für die anschließende Lackierung zu schaffen:
Säubern und Entfetten
Beginnen Sie damit, das Metall gründlich zu reinigen. Verwenden Sie ein geeignetes Reinigungsmittel und lauwarmes Wasser, um Schmutz, Staub und Ölrückstände zu entfernen. Spülen Sie die Oberfläche anschließend mit klarem Wasser ab und lassen Sie sie gut trocknen. Stellen Sie sicher, dass keine Reinigungsmittelrückstände zurückbleiben, indem Sie bei stark verschmutzten Oberflächen den Reinigungsvorgang wiederholen.
Rost und alte Lackreste entfernen
Rost und lose Farbe können die Haftung der neuen Lackschicht erheblich beeinträchtigen. Kleinere Roststellen bearbeiten Sie mit einer Drahtbürste oder Schleifpapier (180er-Körnung). Bei großflächigem Rostbefall sollten Sie einen chemischen Rostumwandler verwenden. Alte Lackreste können Sie mit einem Exzenter- oder Winkelschleifer entfernen. Achten Sie darauf, dass alle Roststellen und Lackpartikel gründlich entfernt sind, um eine glatte Oberfläche zu erzielen.
Macken und Unebenheiten ausbessern
Vertiefungen und kleine Löcher können Sie mit Metallspachtel ausgleichen. Tragen Sie die Spachtelmasse auf die betroffenen Stellen auf und schleifen Sie sie nach der Trocknung glatt. So verhindern Sie, dass Schwachstellen das Endergebnis beeinträchtigen.
Schutzmaßnahmen und Arbeitsplatzwahl
Wählen Sie einen gut belüfteten Arbeitsplatz, um eine optimale Luftzirkulation zu gewährleisten und die Einatmung von Feinstaub und chemischen Dämpfen zu vermeiden. Tragen Sie eine Atemschutzmaske sowie Schutzkleidung, um Ihre Gesundheit zu schützen. Die Verwendung von Abdeckmaterialien hilft, die Umgebung vor Farbspritzern zu bewahren.
Anschleifen und Staub entfernen
Um die Haftung der Grundierung zu verbessern, schleifen Sie die gesamte Metalloberfläche mit feinem Schleifpapier (Körnung 180-240) an. Bewegen Sie das Schleifpapier in kreisenden Bewegungen, um eine gleichmäßige Aufrauung zu erzielen. Entfernen Sie den Schleifstaub gründlich mit einem feuchten Tuch oder einem speziellen Reiniger.
Grundierung – Das Fundament für eine haltbare Lackierung
Eine Grundierung ist der erste wesentliche Schritt, um eine dauerhafte und gleichmäßige Lackierung auf Metalloberflächen zu erzielen. Sie sorgt nicht nur für eine optimale Haftung der späteren Farbschichten, sondern schützt das Metall auch vor Korrosion.
Auswahl der richtigen Grundierung
Je nach Art des Metalls und dessen Einsatzbereich benötigen Sie unterschiedliche Grundierungen:
- Rostschutzgrundierung: Besonders geeignet für Stahl und Eisen, um Rostbildung effektiv zu verhindern.
- 2in1-Grundierungen: Kombinieren Rostschutz und Haftgrund, ideal für verzinkten Stahl.
- Haftgrundierung: Für Aluminium, Kupfer und Zink, um die Haftung der Farbe sicherzustellen.
Anwendung der Grundierung
Tragen Sie die Grundierung gleichmäßig mit einem Pinsel, einer Rolle oder einem Farbsprühsystem auf. Achten Sie darauf, sowohl Ecken als auch Kanten sorgfältig zu bearbeiten, um eine durchgehende Schutzschicht zu gewährleisten. Lassen Sie die aufgetragene Grundierung gemäß den Herstellerangaben vollständig trocknen. Schleifen Sie die getrocknete Grundierung leicht mit feinem Schleifpapier (Körnung 180-240) an, um eine noch bessere Haftung der nachfolgenden Lackschicht zu erzielen. Entfernen Sie anschließend den Schleifstaub gründlich.
Der richtige Lack – Für jedes Metall die passende Farbe
Die Auswahl des richtigen Lacks ist entscheidend für ein langlebiges und ästhetisch ansprechendes Ergebnis beim Streichen von Metall. Je nach Art des Metalls und dessen Einsatzbereich gibt es verschiedene Lacke, die sich optimal eignen.
Lackarten und ihre Einsatzgebiete
- Metallschutzlacke: Diese Lacke enthalten spezielle Pigmente, die Korrosionsschutz bieten und das Metall witterungsbeständig machen. Besonders empfehlenswert sind sie für den Außenbereich, wo Gegenstände Feuchtigkeit und UV-Strahlung ausgesetzt sind, wie z. B. Zäune oder Gartenmöbel.
- Acryllacke: Wasserverdünnbare Acryllacke sind umweltfreundlich und geruchsarm. Sie trocknen schnell und sind in vielen Farbtönen sowie Glanzgraden erhältlich. Ideal für Anwendungen im Innenbereich sowie bei weniger beanspruchten Gegenständen.
- Kunstharzlacke (Alkydharzlacke): Diese Lacke sind lösemittelhaltig und zeichnen sich durch hohe Strapazierfähigkeit aus. Sie sind beständig gegen Abrieb und Stöße und daher hervorragend für stark beanspruchte Flächen und Außenbereiche geeignet.
- Speziallacke: Für spezielle Anforderungen wie eine metallische Optik oder besondere Schutzfunktionen gibt es beispielsweise Metalleffektlacke oder Hammerschlaglacke. Diese bieten neben dem ästhetischen Aspekt einen zusätzlichen Schutz vor äußeren Einflüssen.
Anwendungstipps
Rühren Sie den Lack vor jeder Anwendung gründlich um, um eine gleichmäßige Farbverteilung zu gewährleisten. Verwenden Sie einen Pinsel, eine Rolle oder ein Farbsprühsystem, um den Lack in dünnen, gleichmäßigen Schichten aufzutragen. Achten Sie darauf, dass der Farbauftrag nicht zu dick wird, um Tropfnasen und Unebenheiten zu vermeiden. Lassen Sie jede Farbschicht vollständig trocknen, bevor Sie die nächste auftragen. Die Trocknungszeit kann je nach Lackart und Umgebungstemperatur variieren. Für eine deckende und haltbare Oberfläche sind in der Regel zwei bis drei Lackschichten erforderlich. Dies sorgt nicht nur für eine gleichmäßige Deckkraft, sondern auch für einen robusteren Schutz. Stellen Sie sicher, dass die letzte Lackschicht vollständig ausgehärtet ist, bevor Sie das lackierte Metallobjekt wieder in Gebrauch nehmen. Diese Trocknungszeit kann mehrere Tage betragen.
Mit diesen Schritten und etwas Geduld verleihen Sie Ihren Metallobjekten nicht nur ein neues und frisches Aussehen, sondern schützen sie zudem langfristig vor Witterungseinflüssen und Abnutzung.