Tatsächlich belegte Nachteile von Mikrowellen
Aufgrund ihrer Bauweise und Funktionsweise können Mikrowellen einige tatsächlich belegbare Nachteile mit sich bringen. Das sind im Wesentlichen:
- nicht ausreichende Erwärmung von Speisen
- punktuell möglicherweise zu hohe Erwärmung von Speisen
- bei geringem Wasseranteil oft lange Erwärmzeiten nötig
- geringe Dosierbarkeit
- keine Röstaromen
Nicht ausreichende Erwärmung von Speisen
Trotz Drehtellern und moderner Technik erwärmen Mikrowellen Speisen nicht gleichmäßig. Es bleiben gelegentlich sogenannte „Cold Spots“. An diesen Stellen, die nicht richtig durcherwärmt wurden, und wo die Temperatur zu gering ist, können sich schädliche Keime (zum Beispiel Salmonellen) halten, und beim Verzehr der Mahlzeit schädigen.
Punktuell möglicherweise zu hohe Erwärmung von Speisen
Theoretisch möglich ist auch der genau umgekehrte Effekt. Während an einigen Stellen die Temperatur zu gering bleibt, kann sie an anderen Stellen zu hoch werden. In diesem Fall können empfindliche Speisen punktuell verbrennen.
Das führt zu Geschmacksbeeinträchtigungen, eine Gesundheitsgefahr durch schädliche Stoffe (aufgrund der Verbrennung) kann aber eher ausgeschlossen werden. Vor allem Mikrowellen mit Leistungen über 1.000 Watt sind für das Anbrennen von Speisen gefährlich.
Bei geringem Wasseranteil oft lange Erwärmzeiten nötig
Die Mikrowelle erwärmt nur solche Speisen gut, die einen hohen Wasseranteil haben. Bei Lebensmitteln mit sehr geringem Wasseranteil dauert das Erwärmen dagegen unverhältnismäßig lang. Das gilt beispielsweise für Teigwaren.
Geringe Dosierbarkeit
Gerade Geräte, bei denen sich nur Leistung und Zeit einstellen lassen, können oft nicht genügend genau dosiert werden. Es können nur grobe Schätzungen anhand der Menge und Art der Lebensmittel vorgenommen werden, was nicht immer zu einem befriedigenden Kochergebnis führt.
Fehlende Röstaromen
Die Mikrowelle erwärmt Lebensmittel nur, während beim Braten und Grillen dagegen Röstaromen entstehen. Das Essen aus der Mikrowelle ist daher geschmacklich einem kurz gebratenem Essen immer unterlegen. Das kann die Mikrowelle nicht, und auch mit Grill nur eingeschränkt.
Befürchtete Nachteile
Vor einer „Verstrahlung“ des Essens muss man keine Angst haben. Mikrowellen sind reine elektromagnetische Strahlen in einem Frequenzbereich, der keine ionisierende Wirkung hat. Auch mit radioaktiver Strahlung haben Mikrowellen überhaupt nichts gemein.
Eine Zerstörung der Nährstoffe im Essen ist bislang wissenschaftlich noch nicht erhärtet. Es gibt lediglich eine sehr kleine Studie, die allerdings keine auf alle Lebensmittel übertragbare und gesicherte Erkenntnisse erbracht hat.