Vergleich zwischen Mikrowelle und Herden
Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass die Mikrowelle beim Erhitzen kleiner Mengen energieeffizienter arbeitet als ein Herd. Bei kleinen Mengen an Flüssigkeiten (bis ca. 250 ml) und bei geringen Speisemengen (bis ca. 400 ml) arbeitet die Mikrowelle deutlich energiesparende als viele andere Kochmethoden.
Das hängt mit dem Wirkungsgrad zusammen, der bei vielen Herdarten bei geringen Mengen schlechter ist. Eine Übersichtstabelle über die Wirkungsgrade einzelner Geräte finden Sie in diesem Beitrag.
Dazu kommt auch, dass bei der Mikrowelle die Speisen direkt erwärmt werden, und nicht erst Töpfe, Kontaktflächen oder seitliche Bereiche mit erwärmt werden. Dieser Vorteil relativiert sich aber bereits bei mittelgroßen Mengen.
Energiesparvorteil beim Auftauen
Beim Auftauen geringer Mengen an Lebensmitteln ist die Mikrowelle sicherlich ebenfalls vorteilhaft. Das langsame Erwärmen im Wasserbad oder Kühlschrank ist aber natürlich völlig ohne zusätzlichen Stromverbrauch immer günstiger. Bei größeren Mengen kann das Auftauen lassen in warmem Wasser auf dem Herd energiesparender sein.
Stromverbrauch berechnen
Beim Herd liegt die Plattenleistung in der Regel zwischen rund 1 Watt und 2,5 Watt, bei größeren Plattenflächen kann sie auch höher sein. Mikrowellen erzeugen eine geringere Leistung.
Normalerweise kann man den Stromverbrauch eines Kochvorgangs anhand der Leistung, multipliziert mit der Zeit der Leistungsabgabe, berechnen. Bei der Mikrowelle gilt allerdings: Die abgegebene Leistung ist nicht immer gleich der aufgenommenen Leistung. Vielfach geben Mikrowellen eine höhere Leistung gepulst ab, um insgesamt eine niedrigere Leistung zu erzeugen.
Das bedeutet: Eine Mikrowelle, die mit 600 W für eine Stunde läuft, hat nicht immer einen Stromverbrauch von 0,6 kWh, sondern einen möglicherweise höheren Verbrauch. Entscheidend dafür ist immer die tatsächliche Leistungsaufnahme eines Geräts, und nicht die abgegebene Leistung. Eine solche Rechnung ist meist viel zu ungenau.