Anwendungsgebiete für Mineralbeton
Mineralbeton besteht nur aus Schüttgut (Schotter), der mit Wasser zusammengemischt wird. Es wird bei Mineralbeton, anders als bei herkömmlichen Betonen kein Bindemittel verwendet, Mineralbeton enthält auch keinen Zement.
Nach dem Mischen mit Wasser und dem mehrmaligen Verdichten entsteht eine dichte, sehr tragfähige Schicht aus Mineralbeton. Diese Schicht kann als Untergrund für Straßen und Wege dienen, aber auch für einen gepflasterten Hof.
Wichtig ist, dass die Fläche, die mit Mineralbeton als Tragschicht versehen werden soll, möglichst groß genug ist. Auf kleinen Flächen lohnt sich der Aufwand nicht, Mineralbeton einzubauen. Hier haben Sie andere Möglichkeiten, die ebenso gut funktionieren, etwa ein einfaches Kiesbett.
Bestellen von Mineralbeton
Am besten lassen Sie sich Mineralbeton in der benötigten Menge fertig vom Betonwerk liefern. Was Sie zum Bestellen brauchen ist:
- das Kleinstkorn (mit/ohne Nullanteile)
- das Größtkorn
- die benötigte Menge
Kleinstkorn
Hier haben sie die Möglichkeit, Mineralbeton mit oder ohne sogenannte Nullanteile zu wählen. Wenn die Körnung des Mineralbetons mit 0/45 angegeben ist, bedeutet das, dass Nullanteile vorhanden sind. Wenn Sie diesen Mineralbeton verdichten, erhalten Sie eine wasserundurchlässige Tragschicht. Eine solche Tragschicht dürfen Sie nur dann anwenden, wenn auch die Deckschicht wasserundurchlässig ist.
Beim nachfolgenden Pflastern mit Betonpflastersteinen (die eine wasserdurchlässige Deckschicht bilden) müssen Sie auch eine wasserdurchlässige Tragschicht verwenden, also beispielsweise eine Körnung von 2/45.
Größtkorn
Im privaten Bereich sollte das Größtkorn möglichst nicht so groß sein, weil Sie sonst beim Verdichten Probleme bekommen können. Größtkörner wie bei 2/45 erfordern schon sehr leistungsfähige Rüttelplatten und generell mehr Aufwand beim Verdichten. Etwas kleiner ist auch in Ordnung.
Benötigte Menge
Wenn Sie wissen, wie lang, wie breit und wie hoch ihre Tragschicht sein soll, können Sie das Volumen in m³ ermitteln, das Sie füllen wollen. Das ist aber nicht die Anzahl der m³ an Mineralbeton, den sie benötigen – Sie wollen ihn ja noch verdichten. Fragen Sie am besten im Betonwerk nach einer verlässlichen Schätzung.