Hohlraumverdichtung bei Mineralbeton
Als Bindemittel dient bei Mineralbeton nur Wasser, nicht wie bei herkömmlichem Beton der Zement. Die einzelnen Stoffe des Schüttguts sind häufig unterschiedlich groß, auch gebrochenes Korn kommt häufig vor. Durch die unterschiedlich großen Körner entstehen Hohlräume.
Wird eine Rüttelplatte eingesetzt, werden die einzelnen Körner ineinander geschoben, die Hohlräume verkleinern sich dadurch. Deshalb spricht man beim Mineralbeton von einer Hohlraumverdichtung. Die Auswirkungen der Verdichtung können nicht exakt berechnet, sondern nur geschätzt werden. Bei sehr unterschiedlichen Korngrößen und sehr kleinen Körnern im Schüttgut ist der Effekt stärker als bei Schüttgut mit großen oder zumindest gleich großen Körnern.
Verdichtung, Volumen und Gewicht
Durch die Verdichtung verringert sich auch das Volumen, das der Mineralbeton ausfüllt. Gleichzeitig steigt das Gewicht, da sich die Dichte des Materials erhöht. Das liegt an der unterschiedlichen Zusammensetzung im Vergleich zu herkömmlichen Beton.
Wichtig ist das bei:
- Untergründen mit eingeschränkter Tragfähigkeit
- einer bestimmten angestrebten Höhe des Aufbaus aus Mineralbeton und
- bei der Abschätzung der benötigten Menge
Wie viel Schüttgut (in m³) benötigt wird, hängt vom Grad der nachfolgenden Verdichtung ab. In den meisten Fällen muss man hier schätzen, eine exakte Berechnung ist nicht möglich. Auch beim Gewicht des Mineralbetonunterbaus – etwa bei Wegen oder Straßen – kann nur grob geschätzt werden, für die verbreitetsten Sorten gibt es allerdings recht verlässliche Erfahrungswerte.
Wichtig ist auch, zu berücksichtigen, wie oft verdichtet wird – zwei bis drei Mal ist die Regel in den meisten Fällen.