Mineralputz auftragen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Das Auftragen von Mineralputz kann mit der richtigen Anleitung mühelos gelingen. Folgen Sie den untenstehenden Schritten, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
1. Vorbereitung des Untergrunds
Stellen Sie sicher, dass die Wandfläche sauber, trocken und stabil ist. Entfernen Sie gründlich alle losen Teile, Schmutz und alte Tapeten. Vermeiden Sie Fett- und Staubablagerungen, da sie die Haftung des Mineralputzes beeinträchtigen können. Bei stark saugenden Untergründen empfiehlt sich die Anwendung eines Tiefgrunds, um die Saugfähigkeit zu reduzieren.
2. Schutzmaßnahmen treffen
Schützen Sie benachbarte Flächen wie Tür- und Fensterrahmen sowie Fußleisten, indem Sie diese mit Malerfolie und Kreppband abdecken. Dies verhindert ungewollten Putzkontakt und erleichtert die anschließende Reinigung.
3. Anmischen des Mineralputzes
Mineralputz wird als Trockenmörtel geliefert und muss mit Wasser angerührt werden. Rühren Sie nur so viel Putz an, wie Sie innerhalb von 15 Minuten verarbeiten können, da er sonst antrocknet. Nutzen Sie zum Anmischen eine Bohrmaschine mit Rühraufsatz oder bei größeren Mengen einen Betonmischer. Beachten Sie die vom Hersteller empfohlenen Mischungsverhältnisse.
4. Putz auftragen
Verteilen Sie den angerührten Putz gleichmäßig mit einer Maurerkelle oder Glättkelle auf der Wand. Halten Sie eine konstante Schichtdicke ein, die der Körnung des Putzes entspricht. Arbeiten Sie bei größeren Flächen am besten zu zweit, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen, bevor der Putz beginnt auszuhärten.
5. Struktur geben (optional)
Wenn Sie eine dekorative Struktur wünschen, können Sie diese jetzt einarbeiten. Nutzen Sie verschiedene Werkzeuge wie Pinsel, Rollen oder Reibebretter, um die gewünschte Textur zu erzielen. Beachten Sie, dass der Lichteinfall die Sichtbarkeit der Struktur beeinflussen kann, planen Sie dies bei der Gestaltung ein.
6. Klebeband entfernen
Ziehen Sie die Abdeckbänder ab, solange der Putz noch feucht ist. So verhindern Sie, dass der Putz am Klebeband haftet und möglicherweise reißt, was zu unsauberen Kanten führen könnte.
Mit diesen Schritten gelingt Ihnen das Auftragen von Mineralputz sicher und präzise.
Mineralputz streichen
Nachdem der Mineralputz vollständig durchgetrocknet ist, können Sie diesen nach Ihren Wünschen streichen. Hierbei sind einige Schritte und Hinweise zu beachten, um ein optimales Ergebnis zu erzielen:
1. Vorbereitung der Oberfläche
Säubern Sie die Putzfläche gründlich von Staub und Schmutz. Stellen Sie sicher, dass die Wand trocken ist, um eine gute Haftung der Farbe zu gewährleisten.
2. Auswahl der passenden Farbe
Verwenden Sie eine Farbe, die speziell für den Auftrag auf Putz geeignet ist. Kalk- oder Lehmfarben harmonieren gut mit dem atmungsaktiven Charakter des Mineralputzes. Beachten Sie, ob die Farbe für den Innen- oder Außenbereich geeignet ist.
3. Materialien und Werkzeuge
Für stark strukturierte Putzflächen empfiehlt sich eine hochflorige Malerrolle, um auch die tieferen Bereiche der Struktur gleichmäßig zu decken. Für weniger strukturierte Bereiche können Pinsel oder kurzflorige Rollen verwendet werden.
4. Streichvorgang
Tragen Sie die Farbe gleichmäßig mit der Rolle oder dem Pinsel auf. Bei stark strukturiertem Putz arbeiten Sie am besten abschnittsweise, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen. Lassen Sie die erste Farbschicht vollständig trocknen, bevor Sie eine eventuell notwendige zweite Schicht auftragen.
5. Alternative: Einfärben vor dem Auftragen
Sie können den Putz bereits bei der Anmischung mit Farbpulver einfärben. Dies spart die Zeit für das spätere Streichen und verhindert, dass bei Beschädigungen weißer Putz durchscheint.
Durch sorgfältige Vorbereitung und die Wahl der geeigneten Materialien können Sie sicherstellen, dass Ihr Mineralputz nicht nur gut aussieht, sondern auch langlebig und widerstandsfähig bleibt.
Reibeputz: Eine Variante des Mineralputzes
Reibeputz ist eine dekorative Art von Putz, die durch ihre charakteristische Körnung auffällt und sowohl für Innen- als auch für Außenwände verwendet werden kann. Zwei häufig angewandte Formen sind der mineralische Reibeputz und der Kunstharzputz.
Eigenschaften von Reibeputz
Mineralischer Reibeputz:
- Besteht aus Kalk und Zement.
- Ist atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend.
- Trägt zur Wärmedämmung bei, indem er Wärme aufnehmen und abgeben kann.
- Wird in der Regel als Trockenmörtel geliefert und muss mit Wasser angerührt werden.
Kunstharz-Reibeputz:
- Ist fertig angemischt und sofort verwendbar.
- Enthält zusätzlich zu Kalk und Zement Polyesterharze für höhere Strapazierfähigkeit und Rissüberbrückung.
- Lässt sich leichter auftragen und ist widerstandsfähiger gegen mechanische Belastungen.
Vorbereitung und Auftragen
Bereiten Sie den Untergrund gründlich vor, indem Sie ihn säubern, trocken und stabil halten. Unregelmäßigkeiten sollten mit passender Spachtelmasse ausgeglichen werden.
Rühren Sie mineralischen Putz gemäß den Herstellerangaben mit Wasser an. Kunstharzputz kann direkt verwendet werden. Tragen Sie den Putz mit einer Maurerkelle oder Glättkelle gleichmäßig auf und arbeiten Sie dabei in einer gleichmäßigen Schichtdicke.
Strukturieren
Sie können die Oberfläche nach Wunsch gestalten, z. B. kreisend, diagonal oder kreuzweise, indem Sie ein Kunststoffreibebrett verwenden. Wichtig ist, dass die Strukturierung erfolgt, solange der Putz noch feucht ist.
Vorteile von Reibeputz
Reibeputz ist flexibel und kann sowohl für Innenräume als auch für Außenfassaden eingesetzt werden. Er bietet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten durch verschiedene Körnungen und trägt zu einem gesunden Raumklima bei. Kunstharzputz bietet dabei erhöhte Strapazierfähigkeit und Rissüberbrückung.
Mineralputz ausbessern
Das Ausbessern von Mineralputz erfordert einige sorgfältige Schritte, um ein nahtloses Ergebnis zu erzielen.
1. Vorbereitung der Schadstelle
Entfernen Sie lose Putzteile und Verunreinigungen gründlich mit geeigneten Werkzeugen wie Spachtel oder Drahtbürste. Prüfen Sie den Untergrund auf Festigkeit und tragen Sie gegebenenfalls eine Grundierung auf, um eine gute Haftung zu gewährleisten.
2. Ausgleich der Schadstelle
Füllen Sie Risse und Löcher mit passender Spachtelmasse oder gipshaltigem Füller auf. Glätten Sie die Oberfläche mit einem Spachtel. Bei größeren Schäden entfernen Sie den losen Putz rund um die Schadstelle, um einen soliden Untergrund zu schaffen.
3. Auftragen des neuen Putzes
Rühren Sie den frischen Mineralputz gemäß den Herstellerangaben an. Tragen Sie den Putz mit einer Maurerkelle oder Glättkelle gleichmäßig auf die vorbereitete Stelle auf und achten Sie auf eine passende Schichtdicke.
4. Strukturierung und Angleichung
Glätten Sie die Oberfläche, solange der Putz noch feucht ist, und nutzen Sie ein Kunststoffreibebrett oder einen Pinsel, um die neue Struktur in den bestehenden Putz einzuarbeiten. Für nahtlose Übergänge können Sie die Kanten mit einem Stück Styropor nachbearbeiten.
5. Trocknung und Nachbearbeitung
Lassen Sie die ausgebesserte Stelle vollständig trocknen, was je nach Witterung und Schichtdicke mehrere Tage dauern kann. Falls notwendig, schleifen Sie die reparierte Fläche nach dem Trocknen leicht mit feinem Schleifpapier (180er Körnung), um Unebenheiten zu entfernen.
Mit diesen Schritten sorgen Sie dafür, dass ausgebesserte Stellen im Mineralputz kaum sichtbar sind und die Wand wieder wie neu aussieht.