Die richtige Mörtelsorte für Ihr Projekt
Die Wahl der passenden Mörtelsorte ist entscheidend für die Stabilität und Langlebigkeit Ihres Bauwerks. Je nach Anwendungsbereich und spezifischen Anforderungen kommen verschiedene Mörtelarten in Frage, die jeweils besondere Eigenschaften bieten:
- Putzmörtel: Ideal für Innen- und Außenputze, lässt sich gut auftragen und sorgt für eine glatte Oberfläche.
- Reparaturmörtel: Perfekt für Ausbesserungen von Rissen oder kleineren Schäden. Er bietet hohe Haftfähigkeit und Festigkeit.
- Trassmörtel: Eignet sich für Natursteinmauern und Pflasterarbeiten. Dank geringerer Schrumpfung und hoher Wasserdichtigkeit widersteht er Umwelteinflüssen gut.
- Vergussmörtel: Optimal zum Auffüllen von Hohlräumen und Fugen. Dieser Mörtel hat eine fließfähige Konsistenz für lückenlose Füllungen.
- Estrichmörtel: Wird als Fußbodenuntergrund verwendet und sorgt für tragfähige und ebene Flächen.
Berücksichtigen Sie bei der Auswahl des Mörtels unbedingt die baulichen Anforderungen und Umgebungsbedingungen Ihres Projekts. Je nach speziellen Anforderungen an die Druckfestigkeit, Witterungsbeständigkeit oder Ästhetik könnten besondere Mörtelarten oder Mischungen nötig sein.
Mörtel mischen – Schritt für Schritt Anleitung
Für das Mörtelmischen benötigen Sie Wasser, Sand und Zement oder Kalk. Das exakte Mischungsverhältnis variiert je nach gewünschter Mörtelsorte.
Benötigte Materialien
- Kies oder Sand (mit einer maximalen Körnung von 4 Millimetern)
- Eine Wasserquelle
- Hydratisierter Kalk oder Zement
Mischungsverhältnisse
- Kalkmörtel: 3 Teile Sand, 1 Teil Kalkhydrat, ca. 0,5 Teile Wasser pro Teil Kalkhydrat.
- Kalkzementmörtel: 8 Teile Sand, 2 Teile Kalkhydrat, 1 Teil Zement, ca. 0,5 Teile Wasser pro Teil Trockengemisch.
- Zementmörtel: 4 Teile Sand, 1 Teil Zement, ca. 0,5 Teile Wasser pro Teil Zement.
Die Wasserzugabe richtet sich nach der gewünschten Konsistenz und kann variieren. Bei heißem Wetter können Sie etwas mehr Wasser verwenden, um die Verdunstung auszugleichen.
Mörtel mischen in verschiedenen Gefäßen
Im Eimer (für kleine Mengen):
- Füllen Sie die benötigte Menge Sand und Zement oder Kalkhydrat in den Eimer.
- Mischen Sie die trockenen Zutaten gründlich mit einer Kelle.
- Geben Sie schrittweise Wasser hinzu und rühren Sie, bis eine gleichmäßige, feucht glänzende Konsistenz erreicht ist.
Auf einer Plane (für mittlere Mengen):
- Breiten Sie eine Plane auf einer ebenen Fläche aus.
- Verteilen Sie den Sand gleichmäßig auf der Plane.
- Streuen Sie Zement oder Kalkhydrat darauf und mischen Sie alles mit einer Schaufel.
- Teilen Sie die Mischung in kleine Haufen und drücken Sie Mulden in die Mitte.
- Gießen Sie Wasser in die Mulden und vermischen Sie die Zutaten von außen nach innen, bis die Masse gleichmäßig feucht und glänzend ist.
Im Betonmischer (für große Mengen):
- Schalten Sie den Betonmischer ein.
- Füllen Sie etwa zwei Drittel der benötigten Wassermenge in die Trommel.
- Fügen Sie abwechselnd Sand und Zement oder Kalkhydrat hinzu.
- Gießen Sie das restliche Wasser in die Trommel.
- Lassen Sie den Mischer laufen, bis eine homogene, glänzende Masse entsteht.
Vorteile des Trockenmörtels
Trockenmörtel bietet eine praktische Alternative zum selbst gemischten Mörtel. Er wird in Säcken geliefert und muss nur mit Wasser vermischt werden. Beachten Sie die Herstellerangaben zur Wasserzugabe. Trockenmörtel ist besonders nützlich für kleinere Projekte oder wenn Sie Zeit sparen möchten.
Es ist essenziell, den frisch gemischten Mörtel zügig zu verarbeiten, da er sonst vorzeitig aushärtet. Mit diesen Schritten und Tipps sind Sie bestens vorbereitet, um Mörtel für Ihr Bauprojekt erfolgreich selbst anzumischen.