Vom Bauvolumen auf den passenden Stoff schließen
Reiner Zementmörtel und Beton bestehen aus den drei gleichen Basisinhaltsstoffen Sand, Wasser und Zement. Zuschlagstoffe können, müssen aber nicht, bei beiden Werkstoffen hinzugefügt werden. Der deutliche Unterschied liegt in der Korngröße des Sands. Die größten Sandkörner im Mörtel besitzen einen Durchmesser von vier Millimetern. In Beton enthalten die Sandgemische Körner bis zum Steinchendurchmesser von drei Zentimetern.
Beton ist durch seine grobe Mischung für gröbere Bauaufgaben prädestiniert. Anders als beim Mörtel muss seine Stabilität meist durch Bewehrung unterstützt werden. Mörtel bringt ausreichende Abbindekraft und Haltbarkeit für seine Aufgaben mit. Während Beton besonders druckfest ist, übertrifft ihn jeder Mörtel deutlich in der Zugkraftbelastung.
In der Praxis wird vor allem anhand des Volumens zwischen Beton und Mörtel unterschieden. Typische Bauwerkskonstruktionen sind:
Für Beton
- Wandsteine
- Wandplatten
- Bodenplatten
- Fundamente
Für Mörtel
- Legebette für Fliesen und Platten
- Fugenverfüllungen
- Verspachtelungsmasse
Zuschlagsstoffe und Verarbeitung
Beton wird meist in der puren Ursprungsmischung verwendet. Bei Mörtel werden Zuschlagsstoffe der Verarbeitung und der Verwendungsfunktion angepasst. Wichtige Faktoren beim Verarbeiten von Putz- und Mauermörtel sind:
- Tragbelastung
- Berührte Untergründe und Materialien
- Zeit für die Verarbeitung
- Spezielle Eigenschaften wie Feuer- und Frostbeständigkeit
- Volumenverringerung bei gleichbleibender Stabilität (Dünnbettmörtel)
Kalkhydrat findet in Beton keine Anwendung
Durch Zuschlagsstoffe organischer und anorganischer Art lassen sich beispielsweise Pflasterfugenmörtel so verarbeiten, dass sie eingeschlämmt oder eingebracht werden können. Zugesetztes Kalkhydrat erhöht zusammen mit Zement die Verarbeitungsleichtigkeit. In reinem Kalkmörtel ersetzt der Kalk den Zement vollständig. In Beton wird kein Kalkhydrat verwendet.