Kalk und Zement sind säurelöslich
Ein großer Vorteil bei Verschmutzungen mit Mörtel ist die Löslichkeit durch Säuren. Um angetrockneten Fugenmörtel und den Schleier zu entfernen, ist das Putzen mit säurehaltigen Reinigungsmitteln einfach und schnell möglich.
Während bei Beton und offenporigen Steinen das Entfernen zu substanziellen Schäden führen kann, hält eine keramische Glasur jeden Schaden fern. Einzige Schwierigkeit kann sein, dass die Fliesenoberfläche rau ist. Dann muss beim Einsatz der lösenden Mittel zusätzlich mechanische Kraft wie Bürsten und Schrubben aufgebracht werden.
Mögliche Reinigungszusätze
Auf die Fliesen gequollene Fugenmasse sollte so frisch wie möglich abgenommen werden. Im feuchten Zustand lässt sich der Mörtel leicht abheben. Zurückbleibende Abdrücke und Schlieren auf den Fliesenoberflächen werden aufgewischt. Im Wischwasser können folgende Hilfsmittel in verdünnter Form eingesetzt werden:
- Essigessenz
- Zitronensäure
- Zementschleierentferner
- Kalkschleierentferner
- Cola
- Säurehaltige Bodenreiniger
- Natron
- Destilliertes Wasser (nur bei Kalkschleier)
Vorgehensweise verhilft zum optimalen Ergebnis
Kalk- und Zementschleier bilden eine sehr dünne und trotzdem gleichzeitig eine sehr unansehnliche Schlieren- und Trübungsschicht. Selbst auf glatten glasierten Oberflächen von Fliesen finden sie mikroskopisch kleine „Ankerpunkte“, an denen sie sich festhalten. Glänzende Schmuckfliesen und Kacheln können durch abschließendes Polieren die letzten Bindemittelpartikel vernichten und zerstören.
Um eine rückstandslose Entfernung zu garantieren, sind wiederholtes Putzen und klares Nachspülen der vielversprechendste Weg. Auch wenn nach den ersten Putzgängen durch die feuchten und nassen Oberflächen zuerst keine Spuren mehr zu erkennen sind, sollten mindestens drei Durchläufe erfolgen. Insbesondere kalkhaltiger Mörtel hat die Angewohnheit, ähnlich wie bei Kalkflecken durch hartes Wasser, erst nach dem Trocknen sichtbar zu werden.