Sparrenpfettenanker in der Dachkonstruktion
Der Sparrenpfettenanker verbindet zwei im rechten Winkel zueinander verlaufende Holzflächen. Er ist ein 90°-Metallwinkel, dessen Flügel in Längsrichtung verschoben sind. So verbindet er nicht zwei direkt aneinandergrenzende, sondern in der Höhe versetze Flächen. Die typischste Einbausituation ist das Pfettendach, die Sparrenpfettenanker können aber auch bei sonstigen leicht schrägen Dächern, überall da, wo Sparren auf einen Tragbalken treffen, verwendet werden.
Bei einem Dachüberstand kann der Sparrenpfettenanker an der Außenseite und der Innenseite des Dachs montiert werden. Ob Sparrenpfettenanker auf beiden Seiten nötig sind, hängt von der zu erwartenden Belastung ab. Schließen Pfette und Sparren bündig nach außen ab, wird er nur innen montiert. Dort, wo der Sparren auf der Pfette aufliegt, wird ein Stück ausgenommen, damit eine größere Auflagefläche entsteht und der Sparrenpfettenanker nicht mit Gewicht belastet wird, denn er soll die Lage der Sparren sichern und Zugkräfte aufnehmen.
Montage der Sparrenpfettenanker
Die Montage von Sparrenpfettenankern ist relativ unkompliziert. Wichtig ist nur, dass die Dimensionen von Sparren und Sparrenpfettenanker zueinander passen. Aus diesem Grund werden Sparrenpfettenanker in unterschiedlichen Größen angeboten. Die Sparrenpfettenanker sollten nicht über die Sparren überstehen, aber auch nicht zu klein sein. Sie benötigen für die Montage:
- die entsprechende Anzahl Sparrenpfettenanker in der passenden Größe
- Spezialnägel (sog. Anker- oder Kammnägel, korrosionsgeschützt, Durchmesser 4,0 mm, Länge 40 mm)
- einen Hammer
Nachdem der Sparren seine gewünschte Lage hat, nageln Sie den Sparrenpfettenanker seitlich an den Sparren und an der Pfette fest. Positionieren Sie den Sparrenpfettenanker dabei so, dass die Nägel möglichst viel Abstand von der Holzkante haben, damit sie von ausreichend dickem Material gehalten werden. Sie benötigen für jede Fläche des Sparrenpfettenankers mindestens zwei Nägel, besser sind mehr. Die Mengenberechnung erfolgt anhand einer Tabelle kombiniert mit der zu erwartenden Belastung.