Kosten für die Gartenbewässerung
Die Nutzung von Brunnenwasser zur Gartenbewässerung kann erhebliche Kosten einsparen. Wenn das geförderte Wasser in den Boden gelangt und dort versickert, entfallen Wasserentnahme- und Abwassergebühren, die sonst bei der Verwendung von Trinkwasser anfallen. Allerdings verursacht der Betrieb eines Brunnens, insbesondere bei Nutzung einer elektrischen Pumpe, laufende Stromkosten, die variieren können. Vor dem Bau eines Brunnens sollten Sie potenzielle Einsparungen den Betriebskosten gegenüberstellen.
Ein Gartenbrunnen rechnet sich besonders bei großen Gärten ab etwa 2000 Quadratmetern, in denen intensiv bewässert wird. Für kleinere Gärten kann Leitungswasser mit einem Gartenwasserzähler kostenintensiver, aber unkomplizierter sein.
Planen Sie den Wasserbedarf genau und berücksichtigen Sie die Möglichkeiten einer bedarfsorientierten Gartenbewässerung, um die effizienteste Lösung für Ihren Garten zu finden.
Kosten für die Hausnutzung
Die Nutzung von Brunnenwasser im Haushalt, etwa für Toilettenspülung, Waschmaschine oder Dusche, kann Abwassergebühren nach sich ziehen. Diese Gebühren werden nach der verbrauchten Wassermenge berechnet und liegen in vielen Regionen bei rund 2,155 Euro pro Kubikmeter.
Zusätzlich zur Abwassergebühr fällt seit 2022 eine Grundgebühr für Schmutzwasserentsorgung an, welche die Kosten für die kommunale Entsorgung und Reinigung des Abwassers deckt. Ein separater Zähler kann Kosten sparen, indem die für die Gartenbewässerung genutzte Wassermenge genau erfasst und von der Abwassergebühr ausgenommen wird.
Wenn Sie zur Miete wohnen, beachten Sie die vertraglichen Vereinbarungen bezüglich der Kosten für Wasser- und Abwasserentsorgung. Prüfen Sie den Mietvertrag gründlich, um Klarheit über die anfallenden Kosten, einschließlich der Stromkosten für die Pumpe und eventueller Wartungskosten, zu erhalten.
Kosten für den Brunnenbau und die Wartung
Die Investitionskosten für einen Brunnen variieren je nachdem, ob Sie einen Rammbrunnen oder einen Bohrbrunnen anlegen. Rammbrunnen, die Sie selbst bauen können, sind kostengünstiger, während tiefere Bohrbrunnen, die von Fachfirmen erstellt werden, teurer sind.
Für einen Rammbrunnen mit Schwengelpumpe sollten Sie etwa 20 Euro pro Meter für das Material sowie die Pumpe einplanen. Ein 15 Meter tiefer Bohrbrunnen kann insgesamt zwischen 3.000 und 6.000 Euro kosten. Zu den Herstellungskosten kommen laufende Betriebskosten für den elektrischen Betrieb der Pumpe und regelmäßige Wartungskosten, um die Lebensdauer und Funktionsfähigkeit des Brunnens zu gewährleisten.
Wartungsarbeiten umfassen die Reinigung des Filters, die Überprüfung der Pumpe auf störungsfreien Betrieb und Dichtheit sowie Wintervorbereitungen, um Schäden durch Frost zu vermeiden.
Regionale Abgaben und Gebühren
Die Kosten für die Nutzung von Brunnenwasser können je nach Region unterschiedlich ausfallen. Einige Bundesländer erheben Gebühren für die Entnahme von Grundwasser. Diese Gebühren können sowohl für private als auch für gewerbliche Nutzer variieren.
Für die Gartenbewässerung fallen in der Regel keine zusätzlichen Gebühren an, wenn das Wasser nach Gebrauch versickert. Wird das Wasser als Brauchwasser im Haus genutzt und in das Abwassersystem geleitet, müssen Abwassergebühren entrichtet werden. In manchen Kommunen wird zudem eine Grundgebühr für die Wasserversorgung erhoben, deren Höhe von der Größe des Hauptwasserzählers abhängt.
Vor der Nutzung eines Gartenbrunnens sollten Sie sich bei Ihrer lokalen Behörde über mögliche finanzielle Auflagen informieren, um unerwartete Kosten zu vermeiden.
Trinkwassergewinnung aus dem Brunnen
Die Nutzung von Brunnenwasser als Trinkwasser erfordert die Einhaltung verschiedener regulatorischer und technischer Anforderungen. Zunächst ist eine Genehmigung durch das Gesundheitsamt erforderlich. Diese Behörde prüft die Brunnenbohrung und sorgt dafür, dass das Wasser den Qualitätsstandards der Trinkwasserverordnung entspricht.
Die Wasserqualität muss regelmäßig durch Laboranalysen überwacht werden, um sicherzustellen, dass das Wasser frei von Schadstoffen ist. Diese Tests verursachen laufende Kosten. Zur Aufbereitung des Brunnenwassers ist der Einsatz von Filtern notwendig, um unerwünschte Mineralien, chemische Rückstände und organische Verunreinigungen zu entfernen. Dies kann die Installation und Wartung von Wasserenthärtungsanlagen oder Aktivkohlefiltern erfordern.
Die Einhaltung dieser Maßnahmen führt zu einem erheblichen Aufwand in Bezug auf Zeit und Kosten, der sorgfältig abgewogen werden sollte.