Schwankende Strommengen
Die Ausbeute an Strom ist bei Photovoltaikanlagen nicht konstant. Je nach Stärke und Dauer der Sonneneinstrahlung wird unterschiedlich viel Strom erzeugt. Gerade im Winterhalbjahr ist die Stromausbeute ohnehin geringer als im Sommer, zudem ist auch die Schwankungsbreite während des Tages oft höher als im Sommer.
Strom zum Heizen
Nachtspeicherheizungen sind eine relativ antiquierte Technologie, um Gebäude zu heizen. Bei einer guten Dämmung des Gebäudes werden allerdings nur geringe Mengen an Heizwärme benötigt, so dass eine Nachtspeicherheizung durchaus auch ausreichen könnte.
Der große Vorteil liegt darin, dass die Strommenge, die mit hohen Schwankungen anfällt, direkt in der Heizung gespeichert werden kann und später verbraucht wird. Je nachdem, wie der Heizungsspeicher dimensioniert ist, ergibt sich also durchaus ein gewisser Pufferspeicher für die Heizwärme.
Zusätzlich könnte über eine neue Technologie Strom sehr günstig nachgeladen werden: Die großen Stromkonzerne suchen bislang eine Lösung, die hohen Verluste bei Windkraftanlagen durch intelligente Zwischenspeicherlösungen nutzbar zu machen, und sind dabei auf Nachtspeicherheizungen gestoßen.
Die fehlende Strommenge, die nicht selbst produziert werden kann, könnte so also sehr kostengünstig ersetzt werden, die Gesamtkosten für die Heizung bleiben so auf einem sehr niedrigen Niveau.
Vergleich zu anderen Energiespeichern
Speichersystem für Strom sind derzeit noch relativ teuer. So kann man etwa bei Batteriesystemen von einem Preis von etwa 6.000 EUR bei einer Kapazität von 4,5 kWh ausgehen. Werden höhere Speicherkapazitäten benötigt, erhöht sich der Preis entsprechend.
Es gibt zwar für Solarbatterien ebenfalls eine staatliche Förderung, allerdings werden dadurch die hohen Anschaffungskosten nur unwesentlich verringert. Die maximale Fördersumme liegt bei 600 EUR pro Haushalt.
Wird der selbst erzeugte Strom zum Heizen verwendet, müssen aber ausreichend leistungsfähige Pufferspeicher zur Verfügung stehen, damit beispielsweise eine Infrarotheizung damit betrieben werden kann.
Eine andere Möglichkeit bieten sogenannte Thermospeicher, wo der Strom in Form von erwärmtem Wasser gespeichert wird. Auch hier sind die Anschaffungskosten relativ hoch, das erwärmte Wasser kann dann nur einer Warmwasser-Heizanlage zugeführt werden.
Insgesamt scheint die Nachtspeicherheizung also durchaus eine interessante Form der Stromspeicherung darzustellen, vor allem wenn sie schon vorhanden ist.
Probleme beim Einspeisen
Abgesehen von den technischen Problemen bei der Gestaltung der Ladesteuerung gibt es fallweise auch rechtliche Probleme: Nachtspeicherheizungen unterliegen grundsätzliche den TAB (Technischen Anschlussbedingungen) des jeweiligen regionalen Stromversorgers. Eingriffe in die Ladesteuerung sind dabei meist untersagt.
Beachten muss man auch die Höhe der Ladeströme – bei zu hohen Strömen müssen auch entsprechende Wandler vorgeschaltet werden.