Installationsaufwand und Anschaffungskosten
Ein Einfamilienhaus in durchschnittlicher Größe soll die Unterschiede bei den Anschaffungskosten und beim Installationsaufwand deutlich machen.
- Ölheizung: rund 18.000 EUR
- Gas-Brennwertheizung zwischen 16.000 und 20.000 EUR
- Pelletsheizkessel, Scheitholzkessel, Hackschnitzelheizung ebenfalls zwischen 15.000 und 20.000 EUR
In diese Preise sind die Installationskosten bereits mit eingerechnet.
Bei der Nachtspeicherheizung muss man unterscheiden zwischen Einzelöfen und einem zentralen Feststoffspeicher.
Einzelöfen sind vergleichsweise teuer, sie kosten rund 1.000 EUR pro Stück.
Zentrale Feststoffspeicher sind etwas günstiger – ein Blockspeicher mit einer Leistung von 10 kW ist für etwa 4.000 – 6.000 EUR zu haben. Dazu kommen allerdings noch die Kosten für die Heizkörper und den Einbau der Zentralheizungsanlage wie bei den anderen Heizformen auch. Insgesamt kann man also mit ähnlichen Kosten rechnen, wie bei Öl- und Gasheizung auch.
Vergleich mit Infrarot-Vollheizung
Die Infrarotheizung braucht beim durchschnittlichen Einfamilienhaus Anschaffungskosten von durchschnittlich etwa 5.000 bis 8.000 EUR, je nach Anzahl der benötigten Heizelemente.
Wartungsaufwand
Anders als viele herkömmliche Heizungen sind Nachtspeicherheizungen praktisch wartungsfrei.
Bei Öl- und Gasheizungen fallen Wartungskosten in der Höhe von 150 – 300 EUR jährlich an, je nach Wartungsvertrag und Wartungsaufwand. Auch Pellets- und Hackschnitzelheizungen liegen in diesem Bereich, allerdings muss hier zusätzlich noch ein jeweils unterschiedlich hoher Betrag für die Zulieferung von Pellets und Hackschnitzeln und die gleichzeitige Ascheentsorgung mit eingerechnet werden.
Vergleich mit Infrarot-Vollheizung
Bei der Infrarot-Vollheizung fallen ebenfalls keinerlei Wartungskosten an.
Ökobilanz
Öl- und Gasheizungen verursachen einen hohen CO2 Ausstoß. Dazu kommen Schadstoffe in hohen Mengen, vor allem Schwefeldioxid (der Verursacher von saurem Regen). Bei Anlagen mit Brennwerttechnologie sind die Emissionen etwas geringer, aber immer noch vorhanden. Das Heizen mit fossilen Brennstoffen kann aber als äußerst unökologisch und daneben auch als nicht nachhaltig angesehen werden.
Biomasse-Heizungen (Pellets, Hackschnitzel, Scheitholz, Holzvergaser) haben insgesamt die beste Ökobilanz. Holz als Brennstoff ist klimaneutral, die Erzeugung und Verarbeitung von Holz erfordert keinen großen Energieaufwand und keinen Einsatz giftiger Stoffe oder landschaftsverändernder und umweltgefährdender Installationen wie Bohrtürme.
Heizen mit Strom – und das gilt sowohl für die Infrarotheizung als auch für die Nachtspeicherheizung – ist immer nur soweit ökologisch wie die Stromerzeugung. Strom ist grundsätzlich „saubere“ Energie, für die Stromerzeugung gilt das allerdings nur eingeschränkt, vor allem im Winterhalbjahr. Auch Solarstrom und Strom aus Windkraftanlagen ist nicht so ökologisch, wie man glauben möchte.
Verbrauchskosten
Am günstigsten sind Biomasse-Heizungen, gefolgt von Gas-Brennwertheizungen. Ölheizungen liegen preislich – je nach verwendeter Technologie – im Mittelfeld. Infrarotheizungen benötigen zwar viel weniger Energie als Gasheizungen, aufgrund des hohen Strompreises sind sie jedoch deutlich teurer. Am teuersten kommen – wegen der geringen Effizienz – die Nachtspeicherheizungen.