Einzelöfen
Gerade in vielen älteren Mietshäusern findet man noch häufig die sogenannten Zimmeröfen. Diese Einzelspeichergeräte bestehen aus Formsteinen, die eine hohe Menge Magnesit enthalten und als Wärmespeicher dienen.
Wärmespeicher
Magnesit ist ein sehr leistungsfähiger Wärmespeicher – der Kern dieses Speichers kann bis zu 650 °C heiß werden. In den meisten Fällen sind diese Einzelöfen mit einem Außentemperaturfühler gekoppelt, der mit der Aufladesteuerung verbunden ist. Je nach Außentemperatur wird dann die aufzuladende Strommenge ermittelt.
Wärmeabgabe
Die gespeicherte Wärme wird während des auf die Aufladung folgenden Tages über Strahlung und mithilfe eines Gebläses an den Raum abgegeben.
Problematisch ist hier, wie bei den anderen Typen mit Aufladesteuerung, dass bei plötzlichen Kälteeinbrüchen zu wenig Wärme zur Verfügung steht, weil die Aufladesteuerung den Temperaturabfall nicht vorhersehen konnte. Bei einigen Anlagen ist ein Zuheizen über einen eingebauten Heizlüfter möglich – der Stromverbrauch steigt dann allerdings enorm an.
Feststoff-Zentralspeicher
Das Arbeitsprinzip ist das Gleiche wie bei den Einzelöfen, auch hier kommen Speichersteine zum Einsatz. Die Wärmeabgabe erfolgt aber auf einem anderen Weg.
Die aufgeheizten Speichersteine werden von Luft durchströmt. Es handelt sich dabei um einen geschlossenen Luftkreislauf. Nach dem Durchströmen der Speichersteine, denen sie die Wärme entzieht, strömt die Luft durch das Heizungswasser und gibt die Wärme an dieses ab.
Das Heizungswasser wird dann nach oben in die Heizkörper des Gebäudes gepumpt und beim Rücklaufen wiederum von der Luft mit der Wärme der Speichersteine angereichert. Auf diese Art und Weise wird die Wärme der Speichersteine nach und nach in die Heizkörper der einzelnen Räume übertragen.
Ausführung als Fußbodenheizung
Wenn die Nachtspeicherheizung als Fußbodenheizung ausgeführt ist, kommen keine Speichersteine zum Einsatz, sondern ein sogenannter Speicherestrich.
Es handelt sich im Grunde um eine elektrische Fußbodenheizung, die sich während der Nachtstunden mit dem günstigen Nachtstrom aufheizt, und die Wärme dabei in den darüber befindlichen Speicherestrich abstrahlt.
Ist die vorausgeplante Wärmemenge erreicht, schaltet die Fußbodenheizung ab. Der Speicherestrich gibt von da an die geladene Wärmemenge kontinuierlich und ohne Regelungsmöglichkeit an den Raum ab.
Sogenannte Randzonenheizungen und Zimmerthermostate zu ihrer Steuerung sind bei dieser Ausführung häufig anzutreffen, um zumindest eine gewisse Nachheizmöglichkeit zu schaffen.