Stromverbrauch
Der enorme Stromverbrauch war bei den herkömmlichen Nachtspeicherheizungen immer das Totschlagargument. Bei modernen Systemen hat sich in diesem Bereich einiges sehr deutlich verbessert.
Die Ökobilanz beim Heizen mit Strom ist zwar immer noch denkbar schlecht – in Sachen Verbrauch hat sich aber einiges bewegt:
Ein unabhängiges Testinstitut hat ein modernes Elektrospeichersystem auf seinen Verbrauch hin getestet.
In einem durchschnittlich großen Versuchswohnzimmer wurde eine moderne Anlage (Einzelofen) eingebaut. Versuchsbedingung waren eine Außentemperatur von -1 °C und eine eingestellte Raumtemperatur von 21 °C.
Während einer Betriebszeit von 6 Uhr bis 22 Uhr verbrauchte die Heizung mit 2,2 kW Leistung insgesamt 14,05 kWh, die 3,5 kW Nachtspeicherheizung etwa 24,5 kWh.
Interessant ist, dass moderne Elektrospeichersysteme heute mit sehr viel weniger kW auskommen als alte Nachtstromheizungen und deshalb auch an gewöhnliche 10 oder 16 Ampere Steckdosen angeschlossen werden können.
Moderne Kerne
Die modernen Elektrospeichersysteme arbeiten mit verbesserten Kernen und deutlich verbesserter Steuerelektronik, die auf häufiges Nachladen setzt, anstatt auf eine Aufladung über Nacht. Das trägt dem Umstand Rechnung, dass es die klassischen Schwachlasttarife ohnehin kaum mehr gibt, und wenn dann nur noch mit minimaler Ersparnis gegenüber dem Haushaltsstrom.
Wenn die „Schwachlastzeiten“ mit vergünstigtem Stromangebot wegfallen, erübrigt sich auch das Aufladen der Heizung über Nacht.
Höhere Aufheiztemperaturen
Moderne Kerne, die aus innovativen Materialien bestehen, wie etwa Schamotte mit einem hohen Anteil aus Aluminiumdioxid, können sich noch deutlich höher erhitzen als die klassischen Magnesit-Speichersteine von klassischen Nachtspeicherheizungen. Während dort die maximale Kerntemperatur bei 650 °C liegt, kommen moderne Schamotte-Kerne auf Temperaturen bis zu 1.500 °C.
Abstimmung auf Photovoltaik-Anlagen
Moderne Elektrospeichersysteme sind schon von vornherein darauf ausgelegt, dass sie den selbst erzeugten Strom aus der Photovoltaik-Anlage nutzen können.
Vor allem die Möglichkeiten zur Einspeisung und die reduzierte Leistung bei den Speichersystemen führen dazu, dass der gesamte Solarstrom optimal in die neuen Speichersysteme fließen kann. Dafür stehen auch spezielle 1,5 kW Systeme zur Verfügung, um auch für kleinere Anlagen eine Möglichkeit zu schaffen, mit Strom zu heizen.