Asbestbelastung wirkt sich in der Regel nur beim Entsorgen aus
Wirklich gefährlich wird es immer beim Entsorgen von Nachtspeicheröfen. Hier können sich winzig kleine Asbestfasern ablösen. Wenn sie in die Atemwege gelangen, wandern sie bis zur Lunge und bleiben dort, weil sie vom Körper nicht mehr ausgeschieden werden können. Hier besteht dann das Risiko schwerer Krankheiten.
Wo Asbest verbaut ist, lässt sich nicht immer auf den ersten Blick sagen – manchmal muss man dazu auch beim Hersteller mit Modell und Baujahr nachfragen. Grundsätzlich sind zwar die älteren Baujahre ungleich stärker betroffen, aber auch weniger alte Nachtspeicheröfen können stark asbestbelastet sein.
Die besondere Problematik ist, dass in so gut wie allen Nachtspeicheröfen, wo dieser gefährliche Stoff verwendet wurde, das Asbest nur sehr lose verbaut wurde. Das Ablösen einzelner Fasern oder Faserteilchen ist also sehr wahrscheinlich. Darum ist hier die Gesundheitsgefahr auch extrem groß.
Nach den TRGS 519, den Technischen Regeln für Gefahrstoffe, dürfen deshalb alle Nachtspeicherheizungen ausnahmslos nur von dafür zugelassenen, zertifizierten Unternehmen entsorgt werden. Von einem Selbstabbau oder gar der Entsorgung über dem Sperrmüll sollten Sie also unbedingt absehen – wegen der Gesundheitsgefahr und wegen der gesetzlichen Vorschriften zur Entsorgung.
Chromate und PCB
Asbest ist aber nicht der einzige gesundheitsgefährliche Stoff der in Nachtspeicheröfen vorkommen kann: in vielen Fällen gibt es in Nachtspeicheröfen stark PCB-hältige elektrische Bauteile – diese organischen Chlorverbindungen sind extrem krebserregend und hochgiftig.
Auch Chromate können in Speichersteinen oft in großen Mengen vorkommen. Sie sind ebenfalls stark giftig, ebenfalls krebserregend und zudem noch stark wassergefährdend. Aus diesem Grund sollten Sie die Entsorgung – wie gesetzlich vorgesehen – auf jeden Fall einem Fachunternehmen überlassen. Die gesparten Entsorgungskosten könnten Sie sonst möglicherweise mit schweren Gesundheitsschäden bezahlen. Im reinen Betrieb stellen alle diese Stoffe aber keine Gesundheitsgefährdung dar.