Bei den meisten Heizungen praktisch kein Bedienungsaufwand
Nachtspeicheröfen geben tagsüber die Wärme ab, die zuvor aufgeladen wurde. Für die Aufladung werden die Schwachlastzeiten genutzt, in der Strom in den meisten Tarifen günstiger ist als zu Spitzenzeiten. Mehr als die zuvor aufgeladene Wärmemenge kann allerdings nicht abgegeben werden.
Um die Heizleistung des Nachtspeicherofens zu regulieren, muss also die Wärmemenge, die zuvor aufgeladen wird, verändert werden. Bei weitaus den meisten Heizungsmodellen ist das aber nicht möglich, da die Wärmemenge von einer Aufladesteuerung automatisch anhand der gerade vorherrschenden Außentemperatur ermittelt wird. Das bedeutet auch, das bei solchen Heizungen überhaupt keine Bedienung erforderlich ist – sie regeln sich komplett selbst.
Das hat natürlich auch einen Nachteil: ein Nachregulieren ist bei solchen Heizungen auch nicht möglich. Das kann gelegentlich eine schwere Komforteinbuße bedeuten, insbesondere wenn es zu kurzfristigen Temperatureinbrüchen kommt.
Auch die natürlichen Schwankungen der Raumtemperatur, etwa ein Absinken der Raumtemperatur nach ausgiebigem Lüften, können nicht nachgeregelt werden. Das geht nur bei solchen Nachtstromheizungen, die über ein Raumthermostat einen eingebauten Lüfter einstellen. Fällt die Raumtemperatur unter einen bestimmten Wert, springt der Ventilator an und verteilt zusätzliche Wärme aus dem Geräteinneren in den Raum, bis der eingestellte Schwellenwert wieder erreicht ist. Mehr als die zuvor aufgeladene Wärmemenge kann aber auch bei solchen Heizungen nicht abgegeben werden, und das grundsätzliche Regulierungsproblem bleibt auch hier bestehen.
Auch bei diesen Heizungstypen können Sie lediglich den Schwellenwert für das Anspringen des Ventilators verändern, weitere Einstellmöglichkeiten haben Sie in der Regel nicht.
Nachtspeicheröfen mit Zuheizfunktion und mit manueller Steuerung
Selten aber doch findet man Nachtspeicheröfen, die über eine Zuheizfunktion verfügen, und wo man zusätzlich zur zuvor aufgeladenen Wärmemenge noch zusätzliche Wärme erzeugen kann. Das passiert aber mit Tagstrom, das heißt die Zusatzheizung wird immer über den Normaltarif abgerechnet – bei intensiver Nutzung bedeutet das damit oft steil anwachsende Stromkosten.
Manuelle Bedienung findet man heute selten – hier können Sie die Auflademenge händisch einstellen. Sie brauchen dafür aber ein gutes Schätzvermögen und meist auch einen verlässlichen Wetterbericht, da es sonst schnell einmal zu kalt wird bei Ihnen. Umgekehrt treibt eine grundsätzlich zu hoch eingestellte Wärmemenge schnell die Stromkosten in astronomische Höhen.