Fadenspannung einstellen
Die Fadenspannung bestimmt, wie die Naht später aussieht. Wenn die Naht zu locker ist, sieht man das Garn, wenn man die zusammengenähten Teile später auseinanderzieht. Bei zu fester Naht reißt der Faden sehr schnell ab. Beides macht eine Naht nicht besonders haltbar.
Die Fadenspannung lässt sich an der Nähmaschine über einen Spannungsregler einstellen. In der Regel ist auf dem Einstellrad (das sich an unterschiedlichen Stellen je nach Maschine befinden kann) eine Markierung, die die gängigste Fadenspannung in einem kleinen Bereich markiert.
Abhängig ist die Fadenspannung immer davon, welche Stoffe man näht und welche Nahtform man verwendet.
Fadenspannung überprüfen
Sehr gut geeignet zum Erkennen einer falschen Fadenspannung ist, einfach auf einem Reststück einen Zickzack-Stich zu nähen. Dort ist die Fadenspannung am leichtesten erkennbar.
Es gibt aber auch noch eine andere Möglichkeit: Wenn bei einer geraden Naht der Oberfaden mit durchgezogen wurde (das heißt auf der Rückseite sichtbar ist), dann ist er zu locker.
Da sich bei den meisten modernen Maschinen nur der Oberfaden einstellen lässt, nicht aber der Unterfaden, kann man auch vom umgekehrten Fall ausgehen: Wenn sich der Unterfaden an der Oberseite durchgezogen hat und dort sichtbar ist, ist die Fadenspannung – genau umgekehrt zum ersten Fall – zu hoch.
Mit mehreren Probenahten kann man die Fadenspannung für ein Stoffstück sehr exakt einstellen. Sie muss genau so eingestellt werden, dass sich weder der Oberfaden noch der Unterfaden auf der jeweils anderen Seite durchzieht.
Unterfadenspannung einstellen
Bei älteren Maschinen muss man auch die Unterfadenspannung separat einstellen, dort passiert das noch nicht automatisch. Diese Maschinen erkennt man daran, dass die Spule in eine Spulenkapsel gelegt wird.
Auf der Spulenkapsel befindet sich in der Regel dann eine kleine Einstellschraube, mit der man die Unterfadenspannung regeln kann. Je fester man die Schraube hineindreht, desto stärker wird die Unterfadenspannung.
Das Verstellen der Spannung sollte man dabei in sehr kleinen Schritten vornehmen. In der Regel gibt es schon einen merkbaren Effekt, wenn man die Schraube nur um eine Vierteldrehung hinein- oder herausdreht. Das Justieren beim Unterfaden daher immer in sehr kleinen Schritten durchführen und dazwischen immer wieder prüfen.
Die Oberfadenspannung reguliert man auch bei diesen Maschinen immer noch über ein Einstellrad.
Wichtige Voraussetzungen für ein korrektes Einstellen
Damit das Einstellen überhaupt gelingt, müssen einige Voraussetzungen gegeben sein:
- die Maschine muss sauber und richtig geölt sein, sie darf nicht mit Flusen verschmutzt sein
- die Nadel darf nicht verbogen sein
- das Garn sollte ein möglichst Heochwertiges sein, minderwertiges Nähgarn lässt keine exakten Ergebnisse zu