Gesundheitsgefahren von Natrium
Nicht Natrium an sich ist gefährlich, sondern eine erhöhte Natriumzufuhr insgesamt. Da wir mit unserer Ernährung bereits große Mengen an Kochsalz (Natriumchlorid) aufnehmen, sollten nach einer Empfehlung der WHO die Mengen von Natrium im Trinkwasser nach Möglichkeit begrenzt sein.
Eine erhöhte Natriumzufuhr steht medizinisch in Verdacht, möglicherweise die Entstehung von hohem Blutdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen zu können. Gefährdet sind vor allem Menschen mit schon bestehenden Erkrankungen.
Auch für Kleinkinder besteht bei einer stark erhöhten Natriumzufuhr ein Risiko, da die Natriummenge bezogen auf das Körpergewicht vergleichsweise höher ist, und die kindlichen Nieren Natrium weniger gut ausscheiden können als die Nieren eines Erwachsenen.
Insgesamt gesehen ist die Belastung durch stark natriumhältiges Trinkwasser jedoch gering – einen Hauptteil des Risikos macht der Verzehr von Kochsalz aus. Durch eine Senkung der Natriumgehalte in Trinkwässern wird nur ein geringer Teil der zu hohen Durchschnittsmenge wettgemacht.
Grenzwerte
Viele Quellwässer sind von Natur aus natriumreich, für die Wasserversorgung gilt in der EU ein Grenzwert von 150 mg/l . In den meisten Fällen werden aber beim Leitungswasser Werte von unter 20 mg/l eingehalten.
In Einzelfällen kann der Natriumgehalt aber auch über dem Grenzwert liegen.
Problem Ionenaustauscher
Ionenaustauscher zur Wasserenthärtung tauschen die vorhandenen Härtebildner im Wasser, Calcium und Magnesium, gegen Natrium Ionen aus. Dadurch kann der Natriumgehalt des enthärteten Wassers stark ansteigen. Auch das sollte – vor allem von Personen mit erhöhtem Risiko – mit bedacht werden.