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Naturstein

Jeder Naturstein hat individuelle und spezifische Eigenschaften

Von Stephan Wayan | 19. Januar 2021
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Auf der Suche nach dem passenden Naturstein für Ihre Wohnraumgestaltung? Dieser Artikel veranschaulicht die jeweiligen Eigenschaften verschiedener Natursteine wie Granit und Marmor, beleuchtet deren Verwendungsmöglichkeiten und gibt wertvolle Hinweise zur Pflege. Auch das Thema Versiegelung kommt zur Sprache. Neugierig geworden? Dann lesen Sie weiter!

naturstein-eigenschaften
Jeder Stein hat seine ganz eigenen Charakteristika
AUF EINEN BLICK
Was sind die wichtigsten Eigenschaften von Natursteinen?
Die wichtigsten Eigenschaften von Natursteinen sind Abriebfestigkeit, Feuchtigkeitswiderstand, Frostempfindlichkeit, Pflegefähigkeit und Imprägnierbarkeit. Unterschieden wird zwischen Weichgesteinen (Kalkstein, Marmor, Sandstein) und Hartgesteinen (Basalt, Granit, Quarzit, Schiefer, Travertin), die jeweils spezifische Merkmale aufweisen.

Anspruch an die Funktion

Wenn der passende Naturstein für eine Verwendungsart gesucht wird, sind neben der optischen Erscheinung die technischen und statischen Eigenschaften wichtig. Auf Böden und in Nassbereichen gelten andere Ansprüche als für Fußbodenheizung oder Wandschmuck.

Neben den direkten Abnutzungsspuren und Widerstandskräften müssen auch sekundäre Eigenschaften wie die Pflegefähigkeit und die Möglichkeit zur Imprägnierung berücksichtigt werden. Auch die Notwendigkeit zum Versiegeln spielt eine Rolle.

Gängige Natursteinarten

Als Wand- und Bodenverkleidungen oder massive Werkstücke werden folgende Naturgesteine häufig genutzt:

  • Weichgesteine: Kalkstein, Marmor und Sandstein
  • Hartgesteine: Basalt, Granit, Quarzit, Schiefer und Travertin

Im Einzelnen haben die Naturgesteine folgende spezifische Eigenschaften:

  • Kalkstein ist frostempfindlich und im Außenbereich kaum oder nicht geeignet. Abrieb- und Kratzfestigkeit sind mittelmäßig und für stark frequentierte Böden ungeeignet.
  • Marmor ist empfindlich gegen Kratzer und Nässe. Rutschfestigkeit ist nicht gegeben. Das edle Gestein ist als Schmuck deutlich besser als für Gebrauchsflächen geeignet.
  • Sandstein ist sehr feuchtigkeitsempfindlich und hat keine nennenswerte Abriebfestigkeit. Fleckenbildung findet kaum statt und er hat eine gute Rutschfestigkeit.
  • Basalt ist sehr säureempfindlich und sonst in allen Belangen mindestens mittelwertig aufgestellt. Gegen Witterungseinflüsse und Kratzfestigkeit wird er nur von Granit und Travertin übertroffen.
  • Granit ist neben Travertin der Favorit unter den Naturgesteinen in privaten Gebäuden. Das Hartgestein ist teurer als Travertin und kommt in unüberschaubarer Auswahl vor.
  • Quarzit ist mit Granit zu vergleichen, kommt allerdings wesentlich seltener vor.
  • Schiefer eignet sich vor allem wegen seines Abbaus, dem Aufbau und der Bruchform mehr zur Verkleidung als zur Nutzung als Untergrund.
  • Travertin ist der beliebteste Naturstein für Terrassen und Wegbefestigungen. Das Gestein ist in nahezu allen Eigenschaftsklassen außer Abrieb maximal belastbar.
Tipps & Tricks
Vielleicht können Sie das Natursteinvorkommen und die Arten mit dem Weinanbau vergleichen. Einflüsse, Lagen und Abbaubedingungen führen zu unüberschaubar vielen Varianten. Unter natursteindatenbank.de finden Sie die nach eigenen Angaben weltweit umfangreichste Datenbank zum Thema.

Artikelbild: NavinTar/Shutterstock