Keramik verträgt Silikon problemlos
Synthetisches Silikon lässt sich in vielen unterschiedlichen Arten herstellen. Wie weit die Nutzungsformen und Produktvarianten reichen, zeigt die Bandbreite vom Dichtstoff bis zur Backform. Unterschiedliche chemische Inhaltsstoffe geben dem Silikon seine spezifischen Eigenschaften und Verhaltensweisen.
Da der Gebrauch von günstigem Silikon aus Kartuschen auch Heimwerker vor eine überschaubare Aufgabe stellt, ist es als Dichtmittel in Badezimmer und Küche die verbreitetste Fugenmasse. Bei der Frage, ob Naturstein oder Fliesen gewählt werden, kann diese Möglichkeit den ausschlaggebenden Faktor darstellen. Keramische Fliesen sind gegenüber Silikon vollkommen unempfindlich.
Naturstein zieht fettiges Silikon an
Unversiegelte Natursteinplatten sind hochgradig gefährdet, durch Berührung mit Silikon beschädigt zu werden. Nicht nur die Fettrückstände, die auf Oberflächen gelangen können zu nahezu nicht entfernbaren Fettflecken führen.
Die Poren von Naturstein bilden für Silikon ein Eintrittstor. Wenn Naturstein mit Silikon verfugt wird, „wandert“ die fetthaltige Masse an den Kanten in den Stein. Ein sehr klassisches Schadensbild sind verschmutzte Ränder nach dem Verfugen von Natursteinplatten.
Spezielle Natursteinsilikone
Die Flexibilität in der Herstellungsart und Zusammensetzung von Silikon erlaubt, spezielles Natursteinsilikon zu produzieren. Die Eigenschaften des Silikons sind nicht gänzlich ausgeschaltet, kommen aber den saugendne Eigenschaften des Natursteins weniger entgegen. Unter anderem kann die fließende und kriechende Beweglichkeit des Silikons eingeschränkt werden.
Wenn eine Dusche oder andere ständig Nässe zu erwartende Natursteinflächen verfugt werden, sollten ausschließlich solche Spezialprodukte eingesetzt werden. Sie sind im Durchschnitt allerdings mindestens doppelt so teuer wie die günstigsten Fliesensilikone.