Kostenbeispiel: Naturstein-Terrasse
Beispielsituation:
- Terrasse 4 x 5 m
- vorhandener Betonuntergrund
- Verlegung von Naturstein-Terrassenplatten auf Stelzlagern + Randabschlussprofile
- kostengünstige Plattenausführung
Posten | Preis |
---|---|
Terrassenplatten | 945 EUR |
Randabschlussprofile | 380 EUR |
Verlegung / Stelzlager | 760 EUR |
Gesamtkosten | 2.085 EUR |
pro m² | 104,25 EUR pro m² |
Weiter unten im Artikel finden Sie ein weiteres Preisbeispiel, mit einer teureren Beispielsituation. Damit erhalten Sie ein Gefühl für die Bandbreite des möglichen Kostenspektrums.
Kostenfaktoren
- Ausführungsart
- Belagsmaterial
- Errichtungskosten
- Zusätzliche Arbeiten
Ausführungsart
Beim Bau einer Natursteinterrasse kann man grundsätzlich zwischen zwei Bauarten unterscheiden:
Verlegen von Natursteinpflaster (Pflasterarbeiten). Eine gepflasterte Terrasse ist pflegeleicht, widerstandsfähig und langlebig, um Unkrautwuchs auf der Terrasse zu verhindern, sollte allerdings am besten eine feste Fuge angelegt werden. Die Tragfähigkeit der Terrasse wird vorwiegend von der Unterkonstruktion bestimmt.
Verlegen von Terrassenplatten. Sie werden gewöhnlich auf einer bereits vorhandenen Unterkonstruktion (Betonplatte) verlegt. Die Verlegung kann sowohl gebunden als auch mithilfe von Stelzlagern erfolgen. Bei fehlender Unterkonstruktion muss ein entsprechend tragfähiger Unterbau geschaffen werden.
Kosten und Lebensdauer. Steinterrasssen sind wegen des robusten Belags in jedem Fall deutlich langlebiger als Holzterrassen – bei annähernd vergleichbaren Kosten. Die Kosten-Nutzen-Rechnung beim Bau einer Steinterrasse fällt damit immer deutlich positiver aus, besonders wenn man langfristig rechnet.
Belagsmaterial
Natursteinpflaster. Hochwertiges Natursteinpflaster kostet gewöhnlich zwischen 50 und 150 EUR pro m². Der Preis wird vor allem bestimmt von der gewählten Steinsorte und der Steinqualität, auch die Oberflächenbearbeitung der Pflastersteine (geflämmt, gebürstet, etc.) spielt für den Preis eine Rolle. Besonders seltene Steinsorten können im Einzelfall auch noch teurer sein.
Der Preis sagt dabei nicht unbedingt etwas über die Haltbarkeit aus – robuste und langlebige Steinsorten sind oft sogar recht kostengünstig. Jede Steinsorte (z. B. Sandstein, Kalkstein, Quarzit, Basalt, Granit) hat ihre besonderen Eigenschaften, die bei der Wahl der Gesteins-Art ebenfalls berücksichtigt werden müssen (nicht nur allein die Optik).
Der Preis von Naturstein liegt dabei aber in jedem Fall immer deutlich über dem von besonders preisgünstigen Betonsteinen – dessen sollte man sich immer bewusst sein.
Natursteinplatten. Hochwertige Natursteinplatten bewegen sich kostenmäßig gewöhnlich zwischen 40 und 80 EUR pro m². Auch hier können besondere Ausführungen im Einzelfall noch teurer sein. Eine andere Alternative (allerdings nicht aus Naturstein) sind Terrassenplatten aus Feinsteinzeug, die mit 25 – 50 EUR pro m² oft preislich günstiger aber ebenfalls sehr belastbar, langlebig und daneben sehr pflegeleicht sind.
Errichtungskosten
Pflasterarbeiten. Um eine Fläche zu Pflastern muss der Untergrund ausgehoben („ausgekoffert“) werden, danach wird aufgefüllt und verdichtet. Der Aushub wird entweder abtransportiert oder auf dem Grundstück weiterverwendet. Eine Rolle für die Kosten spielt dabei die vorhandene Bodenbeschaffenheit, die Zugänglichkeit der zu pflasternden Stelle und die geplante Tragfähigkeit des Unterbaus. Die Kosten liegen gewöhnlich zwischen 30 und 50 EUR pro m².
Die Kosten für die Verlegearbeiten selbst bewegen sich meist zwischen 40 und 80 EUR pro m². Bei sehr hohem Verlegeaufwand (kleine Steinformate, aufwendige Verlegemuster) können die Arbeitskosten im Einzelfall aber auch noch höher sein. Für das Verfüllen der Fugen ist je nach verwendetem Fugenmaterial gewöhnlich mit Kosten zwischen 5 und 10 EUR pro m², das Anlegen einer festen Fuge ist meist deutlich teurer (bis zu 25 EUR pro m² bei Fugenmörtel auf Kunstharzbasis). Eine Rolle für die Kosten spielt auch die Steingröße (je kleiner die Steine, desto mehr Fugen sind zu füllen). Eine belastbare Kostenschätzung lässt sich daher nur im Einzelfall vornehmen.
Mehr zu den Kosten erfahren Sie in unserem Artikel Pflasterarbeiten: Kosten.
Verlegen von Terrassenplatten. Die Verlegekosten richten sich stark nach der Art der Verlegung (gebunden, ungebunden, auf Stelzlagern). Je nach Art der Verlegung liegen die Verlegekosten gewöhnlich zwischen 30 und 60 EUR pro m², bei hohem Verlegeaufwand aber auch noch höher.
Muss zusätzlich ein Unterbau errichtet werden, kommen – je nach Art des Unterbaus – Kosten zwischen 5 und 40 EUR pro m² hinzu. Mehr zu den Kosten erfahren Sie in unserem Artikel Terrassenplatten verlegen: Kosten.
Zusätzliche Arbeiten
Gegebenenfalls müssen noch zusätzliche Arbeiten durchgeführt werden, die die Kosten weiter erhöhen können:
- Randeinfassung (Randsteine): im Sandbett meist 10 – 20 EUR je lfd. Meter, einbetoniert meist 25 – 50 EUR je lfd. Meter, zzgl. Kosten für die gewählten Randsteine, Aufschläge von bis zu 20 EUR je lfd. Meter bei nicht geradlinigem Verlauf (z. B. geschwungener Verlauf)
- Feste Fuge (bei Terrassenplatten) gegen Unkrautbewuchs: nachträglich gewöhnlich 25 – 35 EUR pro m², bei Neuerrichtung alternativ direkt gebundene Verlegung wählen (bessere Alternative)
- Drainage, Wasserablauf, Abflussrohre: je nach individueller Ausgestaltung
Kostenbeispiel aufwändige Ausführung
Beispielsituation:
- Terrasse 4 x 5 m
- kein Untergrund vorhanden
- Pflastern mit hochwertigem Natursteinpflaster in oberer Preisklasse
- kleines Steinformat, aufwendige Verlegung
- Randsteine als Einfassung (einbetoniert)
- problematische Bodenbeschaffenheit (höherer Aufwand für Unterbau)
Posten | Preis |
---|---|
Unterbau | 950 EUR |
Natursteinpflaster | 2.877 EUR |
Randsteine | 495 EUR |
Verlegung | 1.650 EUR |
Randsteine setzen | 850 EUR |
Gesamtkosten | 6.822 EUR |
pro m² | 341,10 EUR pro m² |
Kosten sparen
Kosten lassen sich durch folgende Maßnahmen sparen:
- hochwertiges Belagsmaterial wählen: Langlebigkeit, Pflegeleichtigkeit –
- bei vorhandenem Betonuntergrund Terrassenplatten selbst verlegen: idealerweise einstellbare oder selbstnivellierende Stelzlager verwenden (gewöhnlich 10 – 30 EUR pro m²); bei fehlendem Unterbau ungebundene Verlegung mit Geschick gegebenenfalls ebenfalls selbst möglich
FAQ
Was kostet eine Naturstein-Terrasse?
In unserem Beispiel kostet die Naturstein-Terrasse (kostengünstige Natursteinplatten auf Stelzlager, vorhandener Betonuntergrund) 104,25 EUR pro m². Auf den tatsächlichen Preis wirken allerdings zahlreiche Faktoren ein.
Welche Faktoren beeinflussen den Preis?
Die wichtigsten Faktoren sind die Art der Ausführung (Naturstein-Terrassenplatten oder Natursteinpflaster), die individuell gewählte Art und Qualität des Belagsmaterials (Platten oder Pflastersteine) sowie der Aufwand für die Verlegung und gegebenenfalls der Errichtung des Unterbaus. Weitere Faktoren finden Sie hier.
Welche Möglichkeiten gibt es, Kosten zu sparen?
Kosten lassen sich insbesondere sparen, indem man hochwertiges Belagsmaterial wählt (Widerstandsfähigkeit, Pflegeleichtigkeit, Lebensdauer). Bei vorhandenem Betonuntergrund kann man eine Verlegung auf (selbstnivellierenden) Stelzlagern durchaus auch selbst versuchen, wer viel Geschick hat, kann auch bei fehlendem Unterbau eine ungebundene Verlegung in Eigenregie versuchen. Weitere Möglichkeiten zum Kosten sparen finden Sie hier.