Die richtige Vorbereitung des Untergrunds
Damit der Putz optimal auf Ihrem Naturstein haftet und lange hält, ist eine gründliche Untergrundvorbereitung unerlässlich. Beachten Sie die folgenden Schritte:
- Tragfähigkeit prüfen: Prüfen Sie den Untergrund auf Stabilität und Tragfähigkeit, indem Sie lose und minderfeste Schichten vollständig entfernen. Dies können Sie durch Klopfen oder sanftes Kratzen testen.
- Alte Rückstände entfernen: Reinigen Sie den Naturstein gründlich von Schmutz, Staub, Fett, Öl und Farbrückständen. Vermeiden Sie Grünbeläge oder andere organische Materialien, da diese die Haftung beeinträchtigen.
- Saugverhalten anpassen: Wenn der Naturstein stark saugt, befeuchten Sie den Untergrund leicht oder verwenden Sie eine geeignete Grundierung, um die Wasseraufnahme zu regulieren.
- Fugen auskratzen und füllen: Entfernen Sie lose Fugenmaterialien und füllen Sie diese mit einem geeigneten Mörtel auf, um Hohlräume zu vermeiden.
- Untergrund vorbereiten: Bei sehr glatten oder dichten Oberflächen rauen Sie diese auf oder behandeln Sie sie mit einem speziellen Haftgrund. Für stark sandende Oberflächen kann eine Haftbrücke sinnvoll sein.
Durch diese Maßnahmen gewährleisten Sie eine stabile und dauerhafte Verbindung des Putzes mit dem Naturstein.
Verputzen in drei Schritten
Verputzen Sie Ihre Natursteinmauern in drei klar strukturierten Schritten:
- Vorspritzmörtel auftragen: Tragen Sie den Vorspritzmörtel gleichmäßig auf die Natursteinfläche auf. Die Schicht sollte dünn und warzenförmig aufgebracht werden, um eine bessere Haftung zu ermöglichen. Lassen Sie den Vorspritzmörtel vollständig trocknen.
- Grundputz anbringen: Der Grundputz wird in zwei Arbeitsgängen aufgetragen. Im ersten Schritt werfen Sie die Putzmasse mit einer Kelle auf die Wand und ziehen diese mit einer Kartätsche ab. Im zweiten Schritt, nachdem der erste Putz leicht angesteift ist, wird er mit einem Glätter glattgezogen. Bei rissanfälligen Bereichen empfiehlt es sich, ein Armierungsgewebe einzubetten.
- Oberputz auftragen: Nach dem Trocknen des Grundputzes tragen Sie den Oberputz auf. Wählen Sie einen Oberputz, der Ihren optischen und funktionalen Anforderungen entspricht, wie mineralische Oberputze, Kalkputz oder Sanierfeinputze. Gestalten Sie ihn nach Wunsch, etwa durch den Einsatz strukturierender Werkzeuge.
Folgen Sie diesen Schritten, um eine stabile, langlebige und optisch ansprechende Putzoberfläche zu erzielen.
Die Wahl des richtigen Putzes
Die Auswahl des passenden Putzes ist entscheidend für den Schutz und die Optik des Natursteins. Hier sind einige geeignete Putzarten:
- Mineralischer Putz: Dieser umweltfreundliche Putz bietet hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Witterungseinflüssen und ist diffusionsoffen, was Feuchtigkeit entweichen lässt.
- Kalkputz: Bekannt für seine Atmungsaktivität, ist er besonders für empfindliche Natursteine geeignet und weist schimmelhemmende und antibakterielle Eigenschaften auf.
- Kalkzementputz: Diese Mischung bietet gute Atmungsaktivität und höhere Robustheit, wodurch er für mechanisch belastete Bereiche geeignet ist.
- Sanierputz: Für feuchte- und salzbelastete Wände ist dieser Putz ideal, da er hoch diffusionsoffen ist und verhindert, dass Feuchtigkeit im Mauerwerk eingeschlossen wird.
- Hydraulischer Putz: Dieser Putz, der auch hydraulische Bindemittel enthält, bietet hohe Festigkeit und Druckbelastbarkeit, ideal für stark beanspruchte Außenbereiche.
Auswahlkriterien für Ihren Naturstein
- Atmungsaktivität: Wählen Sie atmungsaktive Putze, um Feuchteschäden zu vermeiden.
- Witterungsbeständigkeit: Der Putz sollte unterschiedlichen Witterungsbedingungen, insbesondere im Außenbereich, standhalten.
- Festigkeit und Druckbelastbarkeit: Bei stark beanspruchten Wänden ist ein robuster Putz vorteilhaft.
- Optische Gestaltungswünsche: Verschiedene Putze bieten flexible Gestaltungsmöglichkeiten, um die gewünschte Optik zu erzielen.
Die passende Auswahl des Putzes trägt nicht nur zur Langlebigkeit des Natursteins bei, sondern verbessert auch dessen ästhetische Wirkung.