Besonderheiten, die Sie schon vor dem Verlegen berücksichtigen müssen
Das professionelle Verlegen von Natursteinen beginnt schon bei der Wahl der benötigten Baumaterialien wie dem Kleber. Natursteinkleber ist ein mit Kunststoff vergüteter und daher flexibler Kleber. Darüber hinaus ist er weiß, denn einige Natursteine werden als Fliese durchscheinend. Würden Sie einen herkömmlichen, dunkelgrauen Fliesenkleber verwenden, könnte sich das auf die Färbung der mit Natursteinfliesen verlegten Fläche auswirken. Ebenso müssen Sie Natursteinfliesen unbedingt sortieren. Die Sortierung erfolgt dann aber nicht nur nach der Färbung, sondern auch nach der Struktur. Dazu ist es wichtig, die Herstellungsmerkmale hochwertiger Natursteinfliesen zu kennen.
Farbe und Struktur von Natursteinfliesen
Hochwertige Natursteinfliesen werden so hergestellt, dass Sie die Struktur und unterschiedliche Färbung des Steins erhalten. Das bedeutet, Fliesen werden nicht nacheinander aus dem Stein geschnitten, sondern nebeneinander. Selbst bei vermeintlich einfarbigen Steinen kann es durchaus zu Unterschieden in der Färbung kommen. Für manche Natursteine benötigen Sie zum Vorsortieren ein geschultes Auge, um die Struktur, also die Textur wirklich zu erkennen. Es gibt aber auch Natursteinfliesen, die tatsächlich einheitlich sind. Oft werden solche Fliesen als längliche Fliesen angeboten. Beachten Sie hier die besondere Verlegung der Natursteinfliese, die von 1/3 zu 2/3 von einer zur anderen Fliesenreihe im Versatz erfolgen sollte.
Die Stärke des Kleberbettes
Darüber hinaus müssen Sie beim Kauf der Natursteinfliesen berücksichtigen, dass diese kalibriert (eine gleichmäßige Stärke mit engen Toleranzen von maximal 0,5 mm plus/minus) oder eben nicht kalibriert sein können. Bei nicht kalibrierten Natursteinfliesen kann die Stärke einer Fliese 1 mm abweichen. Außerdem müssen Sie noch zwischen Natursteinplatten und Fliesen unterscheiden. Natursteinfliesen reichen von 0,8 bis 1,2 cm, Platten beginnen ab 1,2 cm. Diese Werte (Kalibrierung, Platte oder Fliese) nimmt Einfluss auf das Verlegeverfahren. Bei kalibrierten Fliesen ist es dann Dünnbett, bei allen anderen reicht es vom mittleren bis zum Dickbettverfahren.
Die richtige Fugenbreite beim Verlegen von Natursteinen
Oftmals werden Natursteinfliesen auch verwendet, weil die Fuge möglichst schmal sein soll, allerdings dürfen auch Natursteinfliesen nicht absolut knirsch, also Stoß an Stoß, verlegt werden. Die Breite der Fuge richtet sich nach dem verwendeten Naturstein, aber auch nach der vorangegangenen Bearbeitung. Prinzipiell lässt sich festhalten, je härter der Stein, desto kleiner darf die Fuge sein. Bei gerade geschnittenen Kanten sind dann 2 bis 3 mm möglich, spaltraue und getrommelte Natursteinfliesen benötigen eine Fugenbreite von circa 5 mm. Beachten Sie bei der Verlegung von Natursteinfliesen auch die Besonderheiten der Steine. Marmor beispielsweise ist außerordentlich säureempfindlich, also als Arbeitsplatte eher ungeeignet.
Zum Schneiden von Natursteinfliesen müssen Sie ganz nach dem verwendeten Stein unterschiedliche Schneidwerkzeuge verwenden.