Planung und Vorbereitung: Der Grundstein für Ihr Projekt
Eine sorgfältige Planung und Vorbereitung ist das A und O beim Bau einer Natursteinmauer. Im Folgenden finden Sie eine Anleitung, die Sie Schritt für Schritt zu einem soliden und ästhetisch ansprechenden Ergebnis führt.
Projektskizze
Erstellen Sie zunächst eine Skizze Ihres Projekts. Zeichnen Sie die geplante Mauer in maßstabsgetreuen Proportionen und markieren Sie wichtige Punkte wie Ecken und Höhenunterschiede.
Materialbedarf bestimmen
Ermitteln Sie den Bedarf an Natursteinen und weiteren Materialien. Berücksichtigen Sie dabei die Art der Steinmauer, die Sie planen, sowie deren Höhe und Länge. Für eine grobe Schätzung gehen Sie von 1,2 Tonnen Naturstein pro Quadratmeter Mauerfläche aus.
Werkzeugliste
Stellen Sie sicher, dass alle erforderlichen Werkzeuge vorhanden sind, z. B.:
- Maurerhammer, Meißel, Fäustel
- Gummihammer, Wasserwaage, Maurerschnur
- Schaufel, Rüttelplatte für das Fundament
Untergrundvorbereitung
Der Untergrund muss frostfrei sein, um spätere Schäden zu vermeiden. Heben Sie den Bereich entsprechend der geplanten Fundamenttiefe aus, üblicherweise 30 bis 80 cm, je nach Höhe und Gewicht der Mauer.
Abtransport und Logistik
Planen Sie den Abtransport von Abfällen und überschüssigen Aushubmaterialien im Vorfeld ein. Eventuell lohnt sich das Anmieten eines Containers. Organisieren Sie die Anlieferung der Steine und anderer Baumaterialien so, dass der Lagerplatz möglichst nah am Bauort liegt.
Sicherheitsüberprüfung
Stellen Sie sicher, dass alle notwendigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen sind. Dies umfasst auch das Tragen von Schutzkleidung wie Handschuhen und Schutzbrille.
Trockenmauer bauen: Schritt für Schritt Anleitung
Trockenmauern sind eine reizvolle Möglichkeit, Ihren Garten naturnah zu gestalten und gleichzeitig praktische Zwecke wie die Hangsicherung zu erfüllen. Im Folgenden finden Sie eine detaillierte Anleitung zum Bau Ihrer eigenen Trockenmauer.
Schritt 1: Fundament anlegen
- Graben ausheben: Markieren Sie den Verlauf der geplanten Mauer und heben Sie einen Graben aus. Dieser sollte eine Tiefe von etwa 20 bis 40 cm haben, abhängig von der Mauerhöhe.
- Schotterschicht einbringen: Füllen Sie den Graben mit Schotter (Körnung 32 mm) und verdichten Sie ihn sorgfältig. Dies dient als Frostschutz und stabilisiert das Fundament.
- Ausgleichsschicht: Bringen Sie eine dünne Schicht Bausand (ca. 5 bis 10 cm) auf den Schotter auf und ziehen Sie diese glatt.
Schritt 2: Erste Steinreihe setzen
- Wählen Sie die größten und flachsten Steine für die unterste Reihe. Diese sollten besonders stabil sein.
- Platzieren Sie die Steine direkt auf die Sandschicht und klopfen Sie sie mit einem Gummihammer fest. Achten Sie darauf, dass die Steine dicht aneinanderliegen und die optisch ansprechende Seite nach außen zeigt.
- Planen Sie eine leichte Neigung der Mauer nach innen zur Hangseite hin (etwa 10%).
Schritt 3: Mauer aufschichten
- Schichten Sie die Steine Lage für Lage auf, wobei jede neue Steinreihe versetzt zur darunterliegenden Reihe platziert wird, um die Stabilität zu erhöhen.
- Füllen Sie größere Zwischenräume mit kleineren Steinen oder Splitt, um eine gleichmäßige und stabile Struktur zu gewährleisten.
- Die optimale Höhe für eine Trockenmauer liegt zwischen 1 m und 1,5 m. Höhere Mauern sollten von Fachleuten errichtet werden.
Schritt 4: Abschließende Arbeiten
- Verwenden Sie als obere Abschlussschicht besonders flache und schwere Steine, um zusätzliche Stabilität zu gewährleisten und die Mauer bei starkem Regen zu schützen.
- Füllen Sie die Fugen mit nährstoffarmer Erde und setzen Sie trockenheitsliebende Pflanzen wie Hauswurz oder Mauerpfeffer ein.
Praktische Tipps
- Halten Sie Gummihammer, Maurerschnur, Wasserwaage und Schaufel griffbereit.
- Tragen Sie immer Schutzkleidung wie Handschuhe und Schutzbrille.
Natursteinmauer mit Mörtel bauen: Stabilität und Langlebigkeit
Eine vermörtelte Natursteinmauer bietet nicht nur eine ansprechende Ästhetik, sondern auch herausragende Stabilität und Langlebigkeit. Durch den Einsatz von Mörtel können Sie problemlos auch höhere Mauern errichten.
Schritt 1: Fundament erstellen
Um die notwendige Stabilität zu gewährleisten, benötigen Sie ein solides Betonfundament. Heben Sie einen Graben aus, dessen Tiefe etwa 80 cm und dessen Breite mindestens ein Drittel der geplanten Mauerhöhe beträgt. Füllen Sie den Graben mit Beton und achten Sie darauf, dass die Oberfläche waagerecht ist.
Schritt 2: Erste Steinreihe setzen
Sobald das Fundament ausgehärtet ist, verteilen Sie eine Schicht Mörtel darauf. Setzen Sie die erste Steinreihe tief in den noch feuchten Mörtel. Verwenden Sie eine Wasserwaage, um sicherzustellen, dass die Steine perfekt horizontal ausgerichtet sind.
Schritt 3: Mauer aufbauen
Um die Mauerhöhe zu erreichen, wiederholen Sie das Verlegen und Vermörteln der Steine in mehreren Schichten. Beachten Sie hierbei:
- Tragen Sie den Mörtel sowohl in den Lager- als auch in den Stoßfugen auf.
- Setzen Sie die Steine so, dass der Fuß der Mauer etwa 10 % breiter als die Mauerkrone ist, um zusätzliche Stabilität zu gewährleisten.
- Verwenden Sie unterschiedliche Steinformate und -größen, um ein abwechslungsreiches und ansprechendes Mauerbild zu erzielen.
Schritt 4: Fugen verfugen
Nachdem der Mörtel vollständig ausgehärtet ist, bringen Sie den Fugenmörtel ein. Drücken Sie den Mörtel mit einem Fugeneisen in die Fugen und glätten Sie diese anschließend sorgfältig. Entfernen Sie überschüssigen Mörtel mit einer Maurerkelle.
Schritt 5: Mauerkrone aufsetzen
Als oberen Abschluss setzen Sie die Mauerkrone. Diese schützt die Mauer vor Witterungseinflüssen und gibt ihr ein ansprechendes Finish. Verwenden Sie dafür flache und große Steine, die in eine mindestens drei Zentimeter dicke Mörtelschicht einzubetten sind. Die Krone sollte mindestens drei Zentimeter breiter als die Mauer selbst sein.
Zusätzliche Hinweise
Eine Natursteinmauer mit Mörtel kann Höhen von bis zu zwei Metern erreichen. Ab einer Höhe von 150 cm ist es ratsam, eine professionelle Planung hinsichtlich der Statik in Betracht zu ziehen. Für Hangstützmauern ist zudem eine Drainage erforderlich, um Wasserstaus hinter der Mauer und mögliche Schäden zu vermeiden.