Meist als Trockenmauer konzipiert
In der Mehrheit werden Natursteine zum Erstellen einer Trockenmauer verwendet. Neben der attraktiven Erscheinung bietet Sie Pflanzen und Kleintieren als Biotop wichtigen Lebensraum. Beim selber machen einer Natursteinmauer im Garten ist die Integration auch bei Böschungsbefestigungen und in Hanglagen meist favorisiert.
Bauphysikalisch können durch spezielle Auswahl der Natursteine und dem Aufbau der Schichtungen im Trockenbau oft kompliziertere Gründungsarten des Bauwesens wie Fundamente vermieden oder zumindest vereinfacht werden. Klassische Mörtelmauern mit zugeschnittenen und genormten Natursteinen müssen dagegen teilweise mit aufwendigen Fundamenten und Drainageanlagen versehen werden.
Aufbau und Eigenschaften
Bei jeder Mauer oder Wand, die selber gebaut wird, ist die Stabilität auch und besonders bei Niederschlag und Starkwind der entscheidende Sicherheitsfaktor. Je größer und damit schwerer die Einzelsteine sind, desto mehr Eigenstabilität entsteht „automatisch“.
Der Aufbau einer Natursteinmauer am Hang in Trockenbauweise muss folgenden Arbeitsschritten folgen:
1. Die Auflagefläche dient als Fundament und wird gut verdichtet. Nachsacken oder Unterspülen durch Niederschlagswasser muss ausgeschlossen werden.
2. Abgrenzungsmauern mit einseitiger Belastung durch Erdreich wie an Böschungen brauchen eine Schrägneigung zwischen zehn und 15 Prozent. Die Gesamtneigung wird durch kleinere Keilsteine zwischen den Hauptmauersteinen erzeugt.
3. Nach spätestens jeder zweiten Stapelschicht muss ein sogenannter Binderstein durchgängig von der Mauervorderseite bis zum oder leicht ins Erdreich ragend gesetzt werden.
4. Zwischen Erdreich und Mauerhinterseite ist eine senkrechte Kiesschicht als Drainageschicht notwendig. Eine Schotterschicht zwischen dem Fundament und der unteren Steinebene muss an der unteren Ecke eine direkte Verbindung mit der Kiesschicht besitzen. Ein Rohr oder Kanal leitet größer Wassermengen ab, ohne Unterspülungen zu verursachen.
5. Durch die Steinzwischenräume dürfen keine direkten Verbindungen zwischen Mauervorderseite und Erdreich hinter der Mauer entstehen. Diese Verbindung würde Ausspülungen begünstigen.