Fettlösende Reinigungsmittel sind tabu
Ein Nepalteppich besteht aus Hochlandschurwolle, die weicher ist als fast alle anderen Wollarten. Daher muss beim Reinigen nicht nur der Schutz des Wollfetts beachtet werden, sondern auch die mechanische Einwirkung möglichst niedrig gehalten werden. Vollkommen tabu sind jegliche fettlösenden Substanzen, zu denen auch Teppichshampoo zählt.
Als normale Unterhaltspflege wird der Teppich regelmäßig abgesaugt und dabei sollte immer in der Strichrichtung der Fasern gesaugt werden. Rotierende Bürstensauger verletzen die Schurwolle. Durch die Weichheit der Wolle und des Nepalteppichs kann es zum Verziehen durch die Saugbewegungen kommen. Eine Haftmatte unter dem Teppich verhindert verrutschen und wandern.
So beseitigen Sie akute Verschmutzungen
Flüssigkeit generell
Tupfen Sie mit einem fusselfreien und weißen oder farbneutralen und saugfähigen Tuch die Flüssigkeit schnellstmöglich ab. Unterlassen Sie seitliche Reibebewegungen und Tupfen Sie nur senkrecht.
Fett- und eiweißhaltige Stoffe
Tauchen Sie das Tupftuch in mit Neutralseife Wollwaschmittel versehenes lauwarmes Wasser und tupfen Sie den Fleck so nebelfeucht ab, dass er sich nicht tiefer in die Teppichfasern hinein bewegt.
Klebfähige Stoffe wie Kaugummi und Knete
Besprühen Sie die an den Fasern festgeklebten Stoffe mit Eisspray, wie es von Sportlern bei Verletzungen benutzt wird. Alternativ können Sie auch Eiswürfel auflegen, wobei Sie aber aufpassen müssen, dass der Nepalteppich nur geringstmöglich durchweicht. Der vereiste Schmutz kann abgenommen oder vorsichtig an den Fasern entlang ausgebürstet werden.
Hilfsmittel für mikrodosierte Anwendungen
In geringen Dosierungen können Aceton, Salz, Reinigungsalkohol oder Essig verwendet werden. Wichtig ist dabei, dass Sie außer bei Salz nur die oberen Enden der Fasern benetzen. Das Einziehen der Mittel in den Nepalteppich unterbinden Sie durch schnelles wieder abtupfen.