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Zargen

Neue Tür: So gelingt der Einbau in Ihre alte Zarge

Von Franz Gruber | 28. Oktober 2024
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Der Austausch einer Tür ist oft unkompliziert, doch wie sieht es mit der Zarge aus? Dieser Artikel beleuchtet die Möglichkeiten und Herausforderungen beim Einbau einer neuen Tür in eine bestehende Zarge.

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Nicht immer muss bei einem Austausch der Tür auch die Zarge ausgewechselt werden

Neue Tür in alter Zarge: Geht das überhaupt?

Ja, es ist durchaus möglich, eine neue Tür in eine alte Zarge einzubauen, vorausgesetzt, einige wichtige Punkte werden beachtet. Zuerst sollten Sie feststellen, ob Ihre bestehende Zarge den modernen Normen entspricht – konkret der DIN-Norm 18101, die seit 1985 die Standardmaße für Türzargen regelt. Türen und Zargen, die älter sind, könnten von diesen Maßen abweichen, weshalb eine genaue Vermessung entscheidend ist.

Ein weiterer entscheidender Faktor ist der Zustand der Zarge. Prüfen Sie sorgfältig, ob die Zarge Beschädigungen aufweist, wie Risse oder Verformungen, die ihre Funktion beeinträchtigen könnten. Eine beschädigte Zarge sollte eher ausgetauscht werden, besonders bei sicherheitsrelevanten Bereichen wie Eingangs- oder Kellertüren. Zudem kann die vorhandene Zarge aufgrund von Materialermüdung oder farblichen Veränderungen weniger ansprechend sein. In solchen Fällen ist es ratsam, die Zarge entweder instand zu setzen oder gegen eine neue auszutauschen.

Falls die Zarge intakt ist und den gültigen Normen entspricht, kann die neue Tür problemlos integriert werden. Besondere Aufmerksamkeit sollten Sie den Türbändern widmen, da diese genau passen müssen, um eine stabile Montage zu gewährleisten. In bestehenden Wohnräumen ist es zudem entscheidend, die Farbe und das Material der neuen Tür so zu wählen, dass sie harmonisch zur Zarge und dem restlichen Interieur passt.

Um die Maße korrekt zu erfassen, sollten Sie:

  • Die Höhe vom Fußboden bis zur Oberkante der Zarge messen.
  • Die Breite zwischen den äußersten Punkten des Zargenfalzes notieren.
  • Den Bandabstand sowie den Abstand zwischen den Bändern exakt ermitteln.

Mit diesen vorbereitenden Schritten und etwas handwerklichem Geschick können Sie Ihre neue Tür auch in eine alte Zarge fachkundig einbauen und Ihrem Wohnraum eine frische, moderne Note verleihen.

Die verschiedenen Möglichkeiten im Überblick

Wenn Sie eine neue Tür in eine alte Zarge einbauen möchten, haben Sie mehrere Optionen. Welche Methode am besten geeignet ist, hängt vom Zustand der vorhandenen Zarge und Ihren individuellen Bedürfnissen ab:

  1. Neue Tür für bestehende Zarge anpassen: Falls Ihre Zarge intakt und normgerecht ist, können Sie eine maßgefertigte Tür einbauen lassen. Das Maßsystem DIN 18101 stellt sicher, dass neue Türen gut passen. Diese Methode ist meist unkompliziert und verursacht wenig Staub und Lärm.
  2. Renovierungszargen nutzen: Bei alten Stahlzargen bieten sich Renovierungszargen an, die ohne große bauliche Maßnahmen direkt über die alte Zarge montiert werden. Diese Lösung ist besonders schnell und sauber, da die alte Zarge im Mauerwerk verbleibt und weder aufgebrochen noch entfernt werden muss.
  3. Austausch der Zarge: Wenn die alte Zarge beschädigt ist oder ein nicht standardisiertes Maß hat, müssen Sie möglicherweise die komplette Zarge austauschen. Neue Zargen lassen sich zudem in unterschiedlichen Breiten einsetzen, sodass Ihre Wandgestaltung erhalten bleibt.

So ermitteln Sie die richtigen Maße

Das genaue Vermessen Ihrer alten Zarge ist der entscheidende Schritt, um sicherzustellen, dass Ihre neue Tür perfekt passt. Folgen Sie diesen Schritten, um die korrekten Maße zu ermitteln:

  1. Höhe der Zarge messen: Beginnen Sie, indem Sie vom Fußboden bis zur Oberkante des Zargenfalzes messen. Achten Sie darauf, dass der Fußboden bereits mit dem gewünschten Belag versehen ist, um die tatsächliche Höhe zu erfassen.
  2. Breite der Zarge messen: Messen Sie den Abstand zwischen den beiden äußeren Punkten des Zargenfalzes. Hier ist Präzision gefragt, deshalb sollten Sie die Messung an mehreren Stellen (oben, in der Mitte, unten) durchführen und den kleinsten Wert notieren.
  3. Wandstärke ermitteln: Messen Sie die Tiefe der Wandöffnung an mehreren Stellen, um eventuelle Unebenheiten zu berücksichtigen. Dazu gehören auch Putz und eventuelle Fliesen, die die Wandstärke beeinflussen können.
  4. Bandabstand bestimmen: Notieren Sie den Abstand von der Oberkante des Zargenfalzes bis zur Oberkante des oberen Türbandes. Falls mehrere Bänder vorhanden sind, messen Sie auch den Abstand zwischen den einzelnen Bandmitteln, um eine genaue Positionierung der Türbänder sicherzustellen.
  5. Abstand des Schließbleches: Für die genaue Montage der Türverriegelung messen Sie von der Oberkante des Zargenfalzes bis zur Unterkante der Fallenaussparung des Schließbleches.

Ermitteln Sie diese Maße sorgfältig, um sicherzustellen, dass die neue Tür sowohl funktional als auch optisch ansprechend in Ihre bestehende Zarge passt.

Neue Tür in alter Zarge: Darauf sollten Sie achten

Beim Einbau einer neuen Tür in eine alte Zarge gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten:

  • Zweck der Tür: Überlegen Sie sich genau, welchen Anforderungen die neue Tür genügen muss. Beispielsweise benötigen Türen zu Schlaf- oder Kinderzimmern eine gute Schalldämmung, während Badezimmertüren feuchtigkeitsresistent sein sollten. Für Außentüren, wie Keller- oder Balkontüren, sind zusätzliche Sicherheitsmerkmale wichtig.
  • Materialkombinationen: Die Wahl des Türmaterials beeinflusst das gesamte Erscheinungsbild. Holz- und Kunststoffkombinationen können unattraktiv wirken. Alternativ bietet sich eine Glastür an, die sowohl optisch flexibel ist als auch zu verschiedenen Rahmen passt.
  • Alter der Zarge: Für Zargen, die vor 1985 eingebaut wurden, kann es schwierig sein, standardisierte Türen zu finden, da die Maße nicht der DIN-Norm 18101 entsprechen. In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, maßgefertigte Türen in Erwägung zu ziehen.
  • Farbunterschiede: Alte Zargen können im Laufe der Zeit nachgedunkelt oder vergilbt sein. Es ist ratsam, die Zarge vor dem Einbau der neuen Tür zu überprüfen. Gegebenenfalls hilft eine neue Lackierung oder Lasur, um den Farbunterschied auszugleichen und ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen.
  • Stabilität und Sicherheit: Bei Funktionstüren wie Feuer- oder Sicherheitstüren muss die Zarge speziellen Anforderungen genügen. Bei Unsicherheiten ist es ratsam, eine Fachkraft hinzuzuziehen.
  • Vermessung: Stellen Sie sicher, dass Sie die Zarge präzise vermessen. Dazu gehören die Maße der Höhe, Breite, die Tiefe der Wandöffnung sowie die Position der Türbänder und des Schließbleches. Falsche Maße können dazu führen, dass die Tür nicht richtig passt oder nicht sicher montiert werden kann.

Durch die Berücksichtigung dieser Punkte können Sie sicherstellen, dass Ihre neue Tür sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend in die alte Zarge passt und somit Ihren Wohnraum optimal ergänzt.

Artikelbild: michal812/Shutterstock